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Die Sportrubrik der "Arbeiter-Zeitung" kann sich über mich nicht beruhigen. Jetzt soll ich ihr wieder irgendeine Erklärung abgeben, und wenn ich diese abgegeben habe, dann erst wird sie zufrieden sein. Es fällt mir natürlich nicht im Traume ein, eine Erklärung, welcher Art immer, auf Verlangen des Armitschkerls zu geben.

Es wird sich schon damit bescheiden müssen, nicht ernst genommen zu werden. Wodurch es noch den Vorteil hat, ungehindert seine Argumente vorbringen zu können, von denen "Jud!" gegen die Hakoah und "Hakenkreuzler" gegen den Sportklub und mich noch die sachlichsten, geistig am höchsten stehenden sein dürften.

Beileibe nicht, um die Herren von der "Arbeiter-Zeitung" zu belehren, denn das wäre ein Versuch am untauglichen Objekte, sondern um einem in weiteren Kreisen herrschenden Vorurteil zu begegnen, sei gesagt, daß der Sportklub wohl keine Juden als Mitglieder hat, daß er aber keineswegs deutschnational ist, sondern eine ganze Menge von Tschechen, Ungarn usw. unter seinen Mitgliedern hat.

Gegen das Engagement der Tschechen konnte daher ein nationales Moment in keinem Augenblick ins Treffen geführt werden, eher vielleicht sportliche oder auch wirtschaftliche Bedenken, was ja freilich wieder für die "Arbeiter-Zeitung" zu hoch ist.

Das Armitschkerl sagt, es hätte mich immer für einen Reaktionär gehalten, aber für einen solchen aus Prinzip. Ich für meine Person habe die Sportrubrik der "Arbeiter-Zeitung" immer für einen Misthaufen gehalten, und zwar für einen Misthaufen aus Anlage, Neigung und Überzeugung. Es besteht keine Aussicht, daß sich meine Meinung ändert.

Professor Willy Schmieger.