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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Neueste Post

10.12.1925

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Wie man seine Frau behandeln soll.

In einer englischen Zeitschrift ist von einer Anzahl Frauen die Frage erörtert worden, wie die Männer ihre Frauen behandeln sollen. Uebereinstimmend erklärten zunächst die Ehefrauen, daß ein sogenannter Haustyrann von vornherein verspielt hat. Wer seiner Frau alles mögliche verbietet, der wird sie geradezu anspornen, alles das zu tun, was der Mann nicht will. Wer aber seiner Frau scheinbar allen Willen läßt, wird sie schließlich doch nach seinem Willen zu lenken wissen.

Charakteristisch ist dann besonders folgende Antwort auf obige Frage: "Wir sind so leicht zu behandeln und unterzukriegen, daß man sich nicht genug darüber wundern kann, warum nicht jeder Mann mit seiner Frau macht, was er will. Er könnte sie führen wie ein Hündchen an der Leine, wenn er nur den hundertsten Teil des Nachdenkens darauf verwenden würde, das er der Führung seines Geschäftes oder der Pflege seines Gartens widmet."

Man begegnet niemals einer unzufriedenen Ehefrau, die die häusliche Sklaverei haßt, ohne sofort zu wissen, was für einen Mann sie geheiratet hat. Es ist der Typ, der immer fordert, daß der Platz der Frau zu Hause ist und daß sie kein Recht auf Freiheit habe. Dadurch bewirkt er, daß die Frau sich in ihrer Häuslichkeit wie im Gefängnis fühlt und jede Gelegenheit benutzt, um auszubrechen.

Ebenso ist es mit den Frauen, die sich beständig darüber beklagen, daß sie es nicht so gut haben, wie die reichen Frauen. Die Männer dieser Unzufriedenen predigen beständig, daß ein Wollkleid mindestens ebenso gut sei wie ein seidenes, saß man keinen Pelz brauche usw. Man kann mit Güte von einer Frau alles haben, mit Strenge sehr wenig oder gar nichts. Will man, daß sie sparsam sein soll, so schimpfe man nicht auf sie, sondern man lobe ihre Sparsamkeit, gestehe ihr, wie glücklich man sei, daß man durch ihre Hilfe mit so wenigem auskommt und die also gelobte Gattin wird sicherlich ihren Ehrgeiz darein setzen, dies Lob zu verdienen.

Eine Frau richtig zu behandeln, ist das Leichteste von der Welt. Seltsam nur, daß so wenige Männer sich die Mühe nehmen, es zu lernen!

Historischer Zeitungsartikel: Neueste Post, 10.12.1925

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