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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Die Neue Zeitung

23.3.1926

Historisches Logo der Zeitung »Die Neue Zeitung«

Zurück zur klassischen Schönheit.

Die Pariser Maler haben eine Beratung über die Frage abgehalten, ob es sich noch lohne, nackte Frauen zu malen. Sie möchten gern, aber sie können nicht. Auf dem Modellmarkt gibt es nur den Typ der hyperschlanken Frau, der Frau mit dem Knabenkörper, deren Mangel an weiblichen Reizen die Maler keinen Geschmack abgewinnen können.

Die Frage wurde akut bei der kürzlichen Eröffnung eines Pariser Salons, wo einigen Rubensschen Akten Abbildungen heutiger Frauenkörper gegenüberhingen. Es unterlag keinem Zweifel, daß die dürren, fast fleischlosen Flächen weniger Anklang fanden als die Fülle der weiblichen Gestalten von damals. Deshalb erklärten einige Maler: wenn die Modellmädchen nicht zu bewegen sind, wenigstens zur klassischen Figur einer Venus von Milo zurückzukehren, dem Idealtyp weiblicher Schönheit, werde man sich anderen Gegenständen zuwenden.

Die Maler lehnen es ab, künftig dünne Modelle zu engagieren. Sie seien müde dieser ewiggleichen, kaum durch Rundungen unterbrochenen Linien. Eine Frau ohne Rundungen sei die Verkörperung der Hungersnot. Man könne nicht zeitlebens Hungersnot darstellen. Die Schuld an soviel Unweiblichkeit wurde dem Sport, aber auch dem Jazz zugeschoben - also: der Mode.

Historischer Zeitungsartikel: Die Neue Zeitung, 23.3.1926

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