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Kameradschaft zwischen Bursch und Mädel? Das stelle ich mir ja sehr schön und herrlich vor. Doch wer will von uns Mädeln Kameradschaft? Die Burschen glauben noch allzeit, wir seien bloß zur zeitweisen Unterhaltung für sie da. Hie und da ein Kino- oder Kaffeehausbesuch, auch ein gemeinsamer Spaziergang, zu dem sie uns einladen. Sie sagen uns dann, daß wir schöne Augen und herrliche Zähne hätten, daß wir überhaupt das reizendste Mädel auf der Welt sind.

Dabei dünken sie sich unendlich gescheit und glauben uns damit beglückt zu haben. Ob sie nur einmal versuchen würden, mit uns Mädeln über ernstere Dinge, Politik, Sport, und auch über unsere beiderseitigen kleinen Alltagssorgen zu plaudern! Aber nein, dafür haben sie den Freund oder irgendeinen Kollegen. Daß Liebe sich nicht ganz verdrängen läßt, ist begreiflich. Doch immer einem Mädel Zärtlichkeiten sagen, bei jeder Zusammenkunft nichts anderes tun als sie anzuhimmeln, ist fad und geschmacklos.

Wir Mädel wollen keinen Flirt, wir wollen nicht als Unterhaltungsgegenstand, sondern als wirklich echter, treuer Kamerad behandelt werden.

Helene B.

Text der untenstehenden historischen Werbung:

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