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Wie wir erfahren, ist die österreichische Postverwaltung mit der Einführung des Fernschreibdienstes, das mit dem Telegrammverkehr verbunden werden soll, befaßt. Der Fernschreibdienst soll bei genügender Teilnehmerzahl sofort in Betrieb gesetzt werden.

Beim Fernschreibsystem handelt es sich um eine weitgehende Vervollkommnung des Telegrammverkehres, die es zwei Parteien ermöglicht, durch den Telegraph in direkte schriftliche Verbindung zu treten. Jeder Abonnent bekommt einen Fernschreibapparat in Form einer Schreibmaschine zur Verfügung und mittels dieser kann er sich über eine staatliche Zentrale entweder automatisch oder durch Anmeldung des gewünschten Partner auswählen und sich mit ihm in direkte schriftliche Verbindung setzen. Dadurch wird der bisher bei den staatlichen Ämtern durchgeführte Telegraphendienst direkt zum Teilnehmer verlegt.

Derartige Einrichtungen sind derzeit bereits in mehreren Ländern in Verwendung. In dieser Einführung ist die Postverwaltung durch das Ansuchen von fünf Wiener Firmen angeregt worden. "Diese Zahl reicht aber", wie von zuständiger Seite erklärt wird, "für die praktische Durchführung des Fernschreibsystems in Österreich noch nicht aus. Wenn wir aber mit einem Stock von dreißig Teilnehmern rechnen können, wird der Verwirklichung nichts mehr im Wege stehen."

Die Apparate, die in Österreich zur Verwendung gelangen werden, sind so konstruiert, daß der Abonnent sich nicht nur im Ortsnetz oder im Inland, sondern auch mit dem Ausland selbst verbinden kann. Man denkt auch daran, nach Art des Telephonbuches ein Verzeichnis der Fernschreibteilnehmer in ganz Europa herauszugeben. Dieses Fernschreibbuch wird es dem Abonnenten ermöglichen, die Nummer des Partner selbst zu wählen und dann auf der Tastatur seines Fernschreibeapparates sein Telegramm selbst und direkt abzugeben."