5.5.1955
Nichtgenügend in Englisch war die Ursache, weshalb zwei Grazer Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren beschlossen, ans Meer auszuwandern, dort bei einem Bauern Arbeit anzunehmen, ein gutes Leben zu führen und nach zwei Jahren wieder nach Graz zurückzukehren. Die beiden Ausreißerinnen kamen allerdings nur bis Spielfeld, und der zweijährige "Aufenthalt am Meer" endete bereits nach 36 Stunden.
Das "gute Leben" aber wurde ihnen von einem Kriminalbeamten bereitet, der in Spielfeld die beiden hungrigen Mäuler fütterte und ihnen das Fahrgeld bis Graz vorstreckte. - In Graz hatte man allerdings vorher angenommen, die Kinder hätten sich im Labyrinth der Schloßbergstollen verirrt, und durchsuchte stundenlang die 8 Kilometer langen Gänge. Der Empfang der "Heimkehrer" in Graz soll nicht übermäßig freundlich gewesen sein.
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