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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Die Neue Zeitung

14.3.1921

Historisches Logo der Zeitung »Die Neue Zeitung«

Tätowierter Rücken.

Die neueste Modetorheit.

Stockholms "Dagblad" schildert in amüsanter Weise die Modetorheiten in den verschiedenen Großstädten der Welt: Alles ist vergänglich, nur nicht die Eitelkeit der Frauen. Viele der kleinen Modetorheiten sind während des Krieges verschwunden, aber jetzt steigen sie wieder aus der Nacht des Vergessens empor. Alle Kräfte sind in Bewegung, um den Markt der Eitelkeit so mannigfaltig zu gestalten, wie nur denkbar.

Im Boudoir einer Pariser Schönen liegt anscheinend wertlos ein kleines Häufchen von Federn auf einem Stuhl, man glaubt, es habe auf dem Hute der Urgroßmutter gesteckt, aber schnell ist die Lösung des Geheimnisses da: Ein blendend weißer Frauenarm, entblößte Schultern, Hals und Nacken und kein anderer Schmuck, als dieses kleine Armband aus Straußfedern, das sich glänzend schwarz um die frische Weiße des Armes schlängelt.

Oft ist dieses Straußfederarmband mit einem perlen- oder diamantenbesetzten Bande geschmückt. Solcher Modetorheiten gibt es Legionen. Die alten Kreuze, Ringe und Broschen aus Elfenbein, die unsere Großmütter getragen haben, sind wieder Mode geworden. Eine künstlerisch begabte Dame wählt ein futuristisch bemaltes Seidenfutter für ihre Capes und diese sind augenblicklich die letzte Neuheit auf dem französischen Modemarkte.

Und nun das Haar. Dieser schönste Schmuck der Frau. Sie setzt Himmel und Erde in Bewegung, um die Schönheit ihres Haares zu erhöhen. Hat sie kohlschwarze Locken, so befestigt sie ein grellgrünes Samtband quer über die Stirne, läßt es über die Ohren herabhängen, besetzt es mit Diamanten und bringt mitten auf der Stirn am Rande eine große Diamantbrosche an. Eine junge Pariserin mit hellen Haaren fiel kürzlich in einer Gesellschaft durch einen schwarzen Jettschmuck auf, der sich rings um das Haupt wand und mit Jettnadeln am Haarknoten befestigt war.

Die letzte Mode ist jedoch augenblicklich wieder einmal die Tätowierung. Diese grassiert viel in Amerika und besonders die Filmsterne treiben mit ihr einen förmlichen Sport. So sieht man Damen, deren Rücken völlig mit Blumen tätowiert sind und die sich auf ein Bein für ewige Zeiten eine Fliege tätowieren ließen. Das sieht außerordentlich pikant aus und die Leiden, die diese Damen ausstehen, um den Männern zu gefallen, sind unbedingt anzuerkennen.

Historischer Zeitungsartikel: Die Neue Zeitung, 14.3.1921

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