15.5.1946
Im Finanz- und Budgetausschuß beantwortete Bundesminister Dr. Krauland, der an Stelle des zurückgetretenen Bundesministers Dr. Fleischacker derzeit auch das Ministerium für Handel und Wiederaufbau leitet, eine Reihe von Frage, die in der Debatte aufgeworfen worden waren. Was die bereits von Österreich abgeschlossenen Handelsverträge beziehungsweise Kompensationsverträge betrifft, so teilte der Minister mit, daß der Vertrag mit Polen zwar ausgehandelt ist, derzeit aber zur Genehmigung bei den Warschauer Stellen liegt, die sich bisher noch nicht geäußert haben. Der Vertrag mit der Tschechoslowakei ist wiederum von den Alliierten noch nicht genehmigt worden.
Auch auf die in der Debatte aufgeworfene Frage nach der Hausbrandversorgung für den kommenden Winter kam der Minister zu sprechen und teilte mit, daß nach seinen Informationen bereits die Oberste Bergbehörde den Alliierten Vorschläge erstattet hat, die aber noch keine Genehmigung gefunden haben. Es dürfte die Meinung vorherrschen, daß derzeit konkrete Beschlüsse überhaupt noch verfrüht wären, und zwar in erster Linie infolge unserer so überaus beschränkten Möglichkeiten.
Vorerst werden daher je Haushalt nur 500 Kilogramm Hausbrand lieferbar sein, und zwar 200 bis September und der Rest später.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.