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Antisemitische Exzesse beim Fußballmatch Hakoah-Sportklub.

Was sich Sonntag auf der Hohen Warte beim Fußballmatch gegen Sportklub zutrug, ist in der Geschichte der österreichischen Fußballbewegung einzig dastehend. Schon vor Beginn des Kampfes hegte man in eingeweihten Kreisen für den ruhigen Verlauf des Matches die größten Befürchtungen. Man sprach von "Pogromen", Generalsäuberung des Zuschauerraumes von Juden und Abbruch des Spieles.

Der Sportklub, der zu seinen Anhängern eine Anzahl junger Burschen zählt, die mit Windjacken und Hakenkreuzabzeichen ausgerüstet, die Mannschaft bei ihren Spielen dadurch sekundiert, indem sie die Spieler des Gegners sowie dessen Anhänger durch Drohungen einzuschüchtern versucht, ist von den Behörden für die sonntägigen widerlichen Vorgänge auf der Hohen Warte restlos zur Verantwortung zu ziehen.

Die im Zuschauerraum vor sich gegangenen Raufereien übertrugen sich auch auf das Spielfeld, und es scheint ein Wunder, daß die Rettungsgesellschaft keine Arbeit bekam. Nach dem Spiel insultierten Sportklubanhänger die Hakoahleute, die nur durch Arretierung der Täter vor größerem Schaden bewahrt werden konnten. Vor der Sportplatzanlage setzte der Raufhandel neuerlich ein, dem erst durch Einschreiten berittener Wache ein Ende gesetzt werden konnte.

Durch solche Vorfälle wird dem Sport der denkbar schlechteste Dienst erwiesen, und der Fußballverband wird strenge und gründliche Arbeit leisten müssen, wenn er einen katastrophalen Zuschauerschwund bei den Spielen vermeiden will. Der Verband wird doch hoffentlich die Kraft besitzen, den Hakenkreuzbuben des Sportklubs den Mund zu stopfen und dem Verein nahezulegen, von der höchst unfairen Unterstützung dieser Clique bei seinen Spielen in Hinkunft Abstand zu nehmen.