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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Wiener Landwirtschaftliche Zeitung

20.3.1926

Historisches Logo der Zeitung »Wiener Landwirtschaftliche Zeitung«

Rübenabwage.

Alles rührt sich fleißig, die Pferdeknechte erhalten Zulage für Mehraufladen, alles geht gut vorwärts. Die Leiter der Höfe kommen täglich zur Waage, um bei Mißständen wegen schlecht geputzter Rübe einzugreifen. Da gibt's beim Abzug der Prozente immer Krawalle und Stänkereien, bis eine Putz- oder Waschprobe alles ebnet und entscheidet.

Auch der neue Praktikant regt sich und macht sich nützlich und ist glücklich, wenn er einem der Vorgesetzten oder Höheren durch sein Eingreifen etwas abnehmen kann. Eben hat ihn der alte Schaffer, der sich gern einen Spaß macht, über das Wesen so einer Waschprobe aufgeklärt und er brennt darauf, sein Wissen zu verwerten.

Gerade war wieder eine Waschprobe, bei der sich der Verwalter fürchterlich aufregte und schimpfte. Da beruhigt ihn der Praktikant und meint, nächstens werde er es mit dem Rübenübernehmer aufnehmen und der werde es büßen. Wirklich, am nächsten Morgen, noch ehe die Bezüge da sind, steht der Praktikant mit einer Handtasche bei der Rübenwage.

Nach und nach erscheinen auch die Herren Verwalter von den verschiedenen Höfen und sie machen große Augen und staunen, was denn da los sei. Wie alle versammelt sind, platzt der Praktikant heraus: "Sie, Wagmeister, heut' wird's nicht so geh'n! Ich bin da in Vertretung des Herrn Verwalters!" Und er packt aus seiner Handtasche aus: Seife, Bürste und Handtuch.

"So, Herr Wagmeister, jetzt kommen Sie schon langsam drauf: Damit wird die Rübe gewaschen. Schnell daran, daß endlich wegen der Prozente Ruhe wird!" Im ersten Augenblick staunt alles und stutzt, aber wie man merkt, daß es ernst werden soll mit dieser Waschprobe, da stürzt man aus der Wagbude und hält sich den Bauch vor lachen und alles fährt davon. Noch lange erzählt man bei der Rübenkampagne der Nachkommenschaft, daß sich wirklich diese Geschichte hier hat zugetragen.

E. B.

Text der historischen Werbung:

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Kunstdünger

nur bei Hans Klein & Co. Wien, I. Karlsplatz 3

Tel. 51-3-85. / Tel.-Adr.: Chemklein, Wien.

Historischer Zeitungsartikel: Wiener Landwirtschaftliche Zeitung, 20.3.1926
Zwei Bauern stehen am Rand ihrer Felder, jeweils auf einer Seite einer kleinen Straße. Einer erklärt dem anderen den besseren Ertrag seines Feldes mit Kunstdünger von "Hans Klein, Wien."
Historische Werbung: »Wiener Landwirtschaftliche Zeitung«, 20.3.1926

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