2.3.1927
Müheloses Fensterputzen ist der Traum so mancher geplagten Mutter. Wenn es im Winter eiskalt ist und die Fenster gefroren sind, wenn der Wind stark weht oder die Sonne blendet, immer ist das Fensterputzen eine Heidenarbeit, die man von Tag zu Tag verschiebt. Und die vielerlei Tücher, die man dazu braucht! Die ganze Arbeit ist eine Spielerei, wenn man sie so anstellt:
Ein Kilogramm Bergkreide. Das kostet 20 Groschen in der nächsten Drogerie. Die vermengt man in einem alten, entbehrlichen Topf mit soviel Wasser, daß ein grauer, schmutzigweißer, dickflüssiger Brei daraus wird. Ein ausgedienter Kochlöffel wird mit einem Stück unbrauchbar gewordener Leinwand umwickelt. Das ist der Fensterpinsel, mit dem die Scheiben, die geputzt werden sollen, nicht zu fest verschmiert werden.
Ein paarmal mit einem weichen Tuch über das Fenster fahren und dann mit einem reinen Tuch blank putzen und die Arbeit ist im Handumdrehen getan. Ohne heißes Wasser, ohne Rehhäutel, ohne viel Herrichterei. Denn den Topf mit der Bergkreide kann man ja beliebig lang aufheben. Fensterscheiben und Spiegel glänzen bei dieser Behandlung fleckenlos!
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