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Die seit Kriegsende andauernd noch zunehmende Vermehrung der Ratten hat sich in vielen Gebieten zu einer lästigen Plage, in manchen Gebieten zu einer wahren Geißel der Bevölkerung ausgewachsen. Die ohnehin nicht leichte Bekämpfung dieser Schädlinge ist noch dadurch wesentlich erschwert, daß die Anwendung von giftigen Ködern wegen der von den Ratten besonders gern geübten Verschleppung in Nahrungs- und Futtermittel schwere Gefahren für Menschen und Haustiere mit sich bringt.

Da ist ein wahrer Retter in der Not das Rattenmus der Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz München. Dieses breiförmige Mittel ist noch nicht ganz zwei Jahre eingeführt und hat sich inzwischen schon in nahezu 10.000 Fällen sehr gut bewährt. Vielfach wurden ganz vorzügliche Erfolge gemeldet, so zum Beispiel in einzelnen Anwesen durch Auslegen einer einzigen Packung die Vernichtung von 26, 45, ja 93 Ratten in einer einzigen Nacht.

Dieses Mittel ist sehr einfach anzuwenden, wird gerne von den Ratten genommen und ist nach allen Erfahrungen der Praxis für Haustiere ungefährlich, die es ohnehin wegen seines beißenden und brennenden Geschmackes meistens gar nicht anrühren. Freilich kann in stark befallenen Gebieten auch dieses Mittel, wenn es nur an einzelnen Stellen ohne Zusammenhang gelegt wird, nur vorübergehend wirken, weil die vernichteten Ratten sofort wieder durch Zuzug aus der Nachbarschaft ersetzt werden.

Wo aber gleichzeitige gemeinsame Bekämpfung in möglichst großem Umkreis erfolgt, ist durchschlagender und nachhaltiger Erfolg sicher.