WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE

Jeder Hausfrau ist wohl der schöne Spruch bekannt: "Morgenstunde hat Gold im Munde". Alle diejenigen, die dieses Sprichwort zu ihrem Leitmotiv gemacht haben, werden sicher seine wohltätige Wirkung angenehm verspüren. Die Hausfrau, welche sich angewöhnt, stets zu einem bestimmen Zeitpunkt zu Bett zu gehen und aufzustehen, gibt nicht nur ihren Angehörigen ein nachahmungswertes Vorbild. Auch sonst ist die Pünktlichkeit von wohltuender Wirkung.

Die sorgliche Hausfrau, die zu gewohnter Stunde die Mahlzeiten richtet, gewöhnt dadurch den Gatten und die Kinder an eine geregelte Lebensweise, die der Gesundheit nur dienlich ist. Wie unschön wirkt es, wenn z. B. die Frau des Hauses dauernd das Essen aufwärmen muß, weil sie die Familienmitglieder nicht an pünktliches Erscheinen und an regelmäßige Aufnahme der Mahlzeiten gewöhnt hat. Nicht zuletzt wird dadurch auch die Qualität des Essens herabgemindert und der unpünktliche Esser hat keinen rechten Genuß davon.

Daß die Pünktlichkeit nicht nur in der Hauswirtschaft ein Segen ist, das wissen alle, die im Geschäftsleben stehen. Große Unpünktlichkeit wird häufig zum Entlassungsgrund und so manche sonst tüchtige Arbeitskraft hat das schon zu ihrem Leidwesen erfahren müssen. Woran lag es letzten Endes? Die Mutter oder Gattin des Betreffenden ging mit schlechtem Beispiel voran, stand unregelmäßig und unpünktlich auf und erzog ihre Angehörigen nicht zur Pünktlichkeit. Diese ist ein Bestandteil der Ordnung, von welcher Friedrich Schiller sagt: "Heilige Ordnung, segensreiche" ...