25.11.1908
Die "P. D. K." erhält eine sehr beherzigenswerte Zuschrift, in der angeregt wird, nach dem Muster des so großartig gedeihenden und segensreich wirkenden "Volksvereines für das katholische Deutschland", der unter der genialen Leitung des Zentrumsabgeordneten Dr. Pieber steht, in Oesterreich einen allgemeinen christlichsozialen Volksverein für ganz Deutschösterreich zu gründen.
Die Aufgabe eines solchen Vereins wäre eine überaus dankbare und große, vor allem hätte er gegenüber den zerstreuten Lokalen und beruflichen Organisationen die gemeinsamen Ziele der christlichsozialen Bewegung zu betonen, die Kräfte zu sammeln und politische und soziale Aufklärungsarbeit zu verrichten.
Es wäre lebhaft zu wünschen, daß sich insbesondere christlichsoziale Abgeordnete für den Gedanken der Gründung eines solchen Volksvereines nach dem Vorbilde des von aller Welt bewunderten im Deutschen Reiche erwärmen, wie es denn überhaupt an der Zeit ist, neben dem gewiß notwendigen Ausbaue der Standesvereine (Bürger-, Gewerbetreibenden-, Bauern- und Arbeitervereine) die auf den großen Programmgrundsätzen aufgebaute allgemeine Organisation wieder mehr in Angriff zu nehmen. Eine Volkspartei kann auf die Volksorganisation nicht verzichten.
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