12.7.1916
Gestern gab es im Tabakhauptverlage Unterberger großen Andrang; einige besonders laute, leicht erregbare Elemente stießen gegen die Bedienung gefährliche Drohungen aus, so daß mehrmals die Wache einschreiten mußte, da sonst die Einrichtung des Geschäftes leicht hätte beschädigt werden können. Wann wird da endlich einmal Abhilfe geschaffen? Man kann doch nicht gut annehmen, daß in der Stadt so viel Kübeltabak verbraucht wird, daß man kaum nach seinem Einlangen im Geschäfte schon "Ausverkauft" ankündigen muß. -
Bei dieser Gelegenheit teilen wir die Wahrnehmungen eines alten und starken Rauchers mit, der als Ersatzmittel für Tabak gut getrockneten, abgesottenen, also schon gebrauchten Kaisertee empfiehlt. Der Mann behauptet, nicht bloß gemischt, sondern sogar allein sei der ausgesottene Tee ein ganz brauchbares Kraut. Vielleicht wäre diese Anregung eines Versuches wert.
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