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310 Gefallenen- und Vermißtenbenachrichtigungen 10 Jahre nach Kriegsende aufgefunden

Am 3. November 1955 wurde bei Aufräumungsarbeiten auf dem Dachboden des Hauses Schubertstraße 17 in Linz ein Karton aufgefunden, in dem sich 321 Feldpostbriefe mit Gefallenen- und Vermißtenbenachrichtigungen befanden. Es handelt sich fast durchwegs um Briefe aus den ersten Monaten des Jahres 1945 an die Angehörigen gefallener und vermißter volksdeutscher SS-Soldaten aus dem Banat.

Die Briefe sind von den betreffenden Kompanieführern fast ausschließlich handgeschrieben worden. Der Karton mit seinem erschütterndem und doch so wertvollem Inhalt wurde dem Landesverband Oberösterreich vom Roten Kreuz übergeben. Soviel festgestellt werden konnte, scheint er aus dem Besitz eines bei Kriegsende aus der CSR geflüchteten Pastors zu stammen, der die Briefe, die infolge der Kriegsereignisse nicht mehr zugestellt werden konnten, von einer Briefsammelstelle übernahm, sie nach Linz brachte und aus unbekannten Gründen am Fundort versteckte.

Seitens des Landesverbandes wurden inzwischen alle Vorkehrungen getroffen, um die Angehörigen, die sich vermutlich zu einem Teil in Oberösterreich befinden dürften, auszuforschen und ihnen die Briefe zuzustellen. - Die Soldaten sind ausschließlich im jugoslawischen Raum (Serbien) im Herbst 1944 gefallen, vermißt oder in russische bzw. bulgarische Kriegsgefangenschaft geraten.

- Zweckdienliche Mitteilungen bitten wir sofort zu übersenden an die Oester. Gesellschaft vom roten Kreuz, Landesverband Oberösterreich, Linz, Khevenhüllerstraße 19.