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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Das Kleine Blatt

16.8.1935

Historisches Logo der Zeitung »Das Kleine Blatt«

Auch das Waschen des Geschirrs kann man sich erleichtern.

Es ist einmal so, daß keine Hausgehilfin vom Geschirrwaschen begeistert ist. Es gehört meist ein guter Magen dazu, diese Arbeit gleich nach dem Essen vorzunehmen. Wir erleichtern uns diese wenig angenehme Arbeit, indem wir sie so rein und so rationell wie möglich verrichten. Wir lassen nie Töpfe und Geschirr, wenn sie benutzt wurden, eintrocknen, sondern wir stellen sie, sobald wir sie nicht mehr benötigen, ins Wasser. Hat man warmes Wasser zu diesem Zweck, so ist es gut, doch tut es kaltes Wasser auch zur Not. Man wird erstaunt sein, wieviel Schmutz ohne weiteres Zutun sich von selbst vom Geschirr entfernt. Es ist wohl überflüssig zu betonen, daß man vor dem Abwaschen alle Speisereste aus den Tellern und Töpfen entfernen muß. Geschirr, das noch sehr fett ist, wischt man vor dem Abwaschen mit Zeitungspapier aus.

Wenn das Geschirr so vorgerichtet ist, ist es wirklich eine Spielerei, es zu waschen. Wir nehmen warmes, aber nicht zu heißes Wasser dazu; wenn man besorgt ist, sich die Hände bei dieser Arbeit zu ruinieren, dann geben wir in das Abwaschwasser etwas Seifenflocken. Wir spülen im Winter und im Sommer mit warmem Wasser nach; das erleichtert das Abtrocknen, das Geschirr wird auch glänzender. Die Tücher zum Abtrocknen sollen nicht fasernd sein, denn es ist unappetitlich, wenn Gläser oder Teller voller Fasern auf den Tisch kommen.

Alle Kannen und Kännchen müssen mit dem Boden nach untern, nicht umgekehrt, zum Trocknen aufgestellt werden. Vor dem Abtrocknen befördert dann ein rascher Schwung den Rest von Wasser hinaus. Beim Abtrocknen langstieliger Gläser reibt man mit der rechten Hand den Kelch aus, während die linke den Stiel hält und mit leichter Bewegung nachdreht. Dabei darf man den Stiel nicht zu weit nach oben am Fuß fassen, da er sonst leicht abbricht. Gläser werden im Schrank mit dem Kopf nach untern gestellt, aber nicht zu nahe aneinander.

Das Silberzeug kann von Zeit zu Zeit in einer Lösung von übermangansaurem Kali gewaschen werden. Zum Nachpolieren des Silbers kann man sich selber einen guten Brei aus geschabter Kreide, Spiritus und Salmiak zu gleichen Teilen bereiten.

Holzgeräte, Löffel, Bretter, Nudelwalker scheuert man mit Sand oder Scheuerpulver in heißem Wasser ab. Sie müssen gut trocknen, bevor sie aufgehoben werden. Doch auf keinen Fall dürfen Gegenstände aus Holz an einer zu heißen Stelle trocknen, weil das Holz zu stark austrocknet und springt.

Die Bestecke dürfen nie in zu heißem Wasser gewaschen werden, weil sonst der Griff sich lockert und man immer wieder eine empfindliche Auslage hat, wenn man sie richten lassen muß.

Mit gutem Willen gewöhnt man sich leicht an diese Vorarbeiten und in kurzer Zeit staunt man, daß man früher einmal vor diesem Abwaschen solchen Abscheu und Abneigung hatte.

Historischer Zeitungsartikel: Das Kleine Blatt, 16.8.1935

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