9.1.1926
Für die Franzosen sind wir ein sehr weitentferntes Land und sie sind nicht verpflichtet, von unseren Sportverhältnissen Genaueres zu wissen. Aber schaden kann es ihnen nicht, wenn sie auch einmal etwas davon erfahren, wie es bei uns, besonders in unserem Fußballsport, zugeht. Die Amateure waren jetzt in Paris und bei dieser Gelegenheit hat ihr Sektionsleiter Ehrlich dem Vertreter einer großen Pariser Sportzeitung verschiedenes über die Lage des österreichischen Fußballsportes erzählt.
Und der Franzose konnte sich nicht genug darüber verwundern, daß es bei uns allen Vereinen so schlecht gehe. Er hatte geglaubt, daß bei unseren großen Besucherziffern die Vereine in Geld schwimmen müßten. Von den vielen Steuern und Abgaben hatte er noch gar nichts gehört. So kam auch er zu der feierlichen Erkenntnis, daß es so bei uns nicht weiter gehen könne, und daß etwas geschehen müsse, was wir allerdings auch vorher schon gewußt haben. Aber große Begeisterung für die Einführung des Professionalismus auch in Frankreich dürften die Erklärungen der Wiener dort nicht erregt haben.
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