8.12.1955
Die Tanne, einmal der häufigste Nadelbaum unserer Wälder, ist seit langem in unaufhörlichem Rückgang begriffen. Das bedeutet aber, daß die Waldbestände immer eintöniger werden, was nicht nur vom Standpunkt des Naturfreundes bedauerlich ist, sondern über kurz oder lang zu schweren Schädigungen landschaftlicher und biologischer Art führen kann.
Für die kommenden Wochen, in denen die Belieferung der Weihnachtsmärkte mit Christbäumen vorbereitet wird, richtet daher die "Grüne Front" an alle Waldbesitzer den Appell, gut gewachsene Jungtannen wenn irgendwie möglich, nicht zu entnehmen, da ihnen für die Erneuerung gesunder Waldbestände größte Bedeutung zukommt. Der geringfügige Verzicht im Augenblick wird reiche Zinsen in Zukunft tragen.
Die gesamte Bevölkerung aber wird gebeten, Verständnis für alle Maßnahmen aufzubringen, die zum Schutz der Tannen getroffen werden und ihre Wahl unter den reichlich angebotenen und dazu in den meisten Fällen auch regelmäßiger gewachsenen Fichtenbäumchen zu treffen.
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