WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE

Startseite.

Schriftzug WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE


36 historische Zeitungsartikel gefunden

[ Übersicht & Neue Auswahl ]


Beitrag 21 von 36

Zurück | Vor

HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Illustriertes Sportblatt

2.1.1926

Historisches Logo der Zeitung »Illustriertes Sportblatt«

Skigelände und Skifahrkunst.

Wie in selten einem Sporte ist die körperliche und geistige Erziehung und Menschenveredlung so ineinandergreifend, wechselseitig harmonisch aufeinanderwirkend wie beim Skisport.

Der Gesamtorganismus wird im weitestgehenden Maße durchgebildet und nicht nur einzelne Organe und Muskelpartien beansprucht und ermüdet, wie dies häufig bei anderer sportlicher Betätigung der Fall ist. Auch die geistigen Fähigkeiten des Skifahrers werden mit zunehmender Beherrschung der Skifahrkunst entwickelt. Das schöne Ineinanderwirken der verschiedensten günstigen Beeinflussungen auf Körper und Geist macht es aus, daß der Skisport über alle anderen Sportarten erhaben ist und ihm die Krone jeden Sportes gebührt.

Skifahren bedeutet die innige Verschmelzung des Sporttreibenden mit der Winternatur. Der Ski selbst ist der winterlichen Geländegestaltung abgelauscht, ihr angepaßt und enthält gleichsam im Abbild die sanftgeschwungenen Linien und Flächen des schönen Schneegeländes in seinem Bau. Ebenso ist die Fahrtechnik des geschickten Skifahrers aus physikalischen Gesetzen, Beziehungen des Ski zum Hang abgeleitet und darauf aufgebaut.

Dadurch wird der Skifahrer notgedrungen mit der Winterlandschaft verbunden. Der wechselvolle Linienrhythmus der Schneehänge schwingt im Unterbewußtsein des Skifahrers in sein Herz und seine Seele hinein und läßt ihn dadurch der wunderbaren Schönheit und Pracht der Winterlandschaft, ihrer grandiosen Formvollendung, ihrer Reinheit und Andacht völlig teilhaftig werden. Wie eine gütig mahnende Stimme steht die Natur zur Seite des Skifahrers und schützt ihn vor unschönen Auswüchsen, denen andere Sportarten häufig unterliegen.

Kein ungeschlachtes Draufgängertum darf das gute Einvernehmen des Skifahrers mit der Winternatur verwüsten oder zerstören. Der Skifahrer muß lernen, sich in seinen Bewegungen einer höheren Ordnung anzupassen, sich dieser unterzuordnen und die Gesetze des Skigeländes in der Skifahrkunst sich einzuverleiben. Diese hohe Erziehung des Skisportes weitet und entwickelt das Empfindungsvermögen und die Feinfühligkeit des Sportreibenden, seine ganze Menschennatur wird innerlich ausgeglichen und veredelt.

Der Skifahrer wächst gleichsam als Glied einer unzertrennlichen Einheit: Geländegestaltung und Ski zu seinen vollkommensten Leistungen, seinen besten Bogen und Schwüngen empor, deren Bewegungen sich in paralleler Linienführung zu den schönsten Hängen gestalten. Er lebt als Teil einer wunderbaren Naturgeschlossenheit und Harmonie, darin ihm die höchsten, erhabensten Genüsse teilhaftig werden. Er schwingt als aufgelöstes, mitatmendes Wesen in der beglückenden Winternatur.

(Aus dem "Allgem. Sportblatt", Reichenberg.)

Historischer Zeitungsartikel: Illustriertes Sportblatt, 2.1.1926
Fußballspielankündigungen für den 1. und 3.1.1926 mit einem Foto der Linzer Athletiker (LASK).
Fußballspiele am Neujahrstag 1926: Hakoah-Rapid und Sportklub-Linzer Athletiker (LASK). W.A.C.-Rapid am 3. Jänner 1926.

Erzählen SIE uns von früher. Wir veröffentlichen Ihre Geschichte.

Diese Seite an jemanden senden






Zurück | Vor


XHTML | CSS|

WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.

Ein DER LICHTBLICK Projekt.