12.10.1904
Aus Salzburg wird gemeldet:
Dieser Tage kaufte ein Herr bei einem Bauernmädchen auf dem hiesigen Markt einen Pfirsich, der zwei Heller kostete. Als der Herr später nach seinem Gelde schaute, entdeckte er zu seinem Schrecken, daß er statt eines Zwei-Heller- ein Zwanzigkronen-Stück für den Pfirsich verausgabte. Er ging sofort zu dem Mädchen und forderte das Zwanzigkronen-Stück zurück.
Das Mädchen leugnete entschieden, das Geldstück erhalten zu haben. Da der Herr auf seiner Aussage bestand, wurde das Mädchen auf die Wachstube geführt und eine gründliche Durchsuchung ihrer Kleider vorgenommen. Wo war das Geldstück? In der Taschenuhr des Mädchens.
Bemerkenswert ist, daß das Mädchen eine gutsituierte Bauerstochter ist und mit dem Sohn eines Großgrundbesitzers in Anthering verlobt war; natürlich ist es mit der Hochzeit nichts mehr.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.