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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Volksblatt für Stadt und Land

16.8.1925

Historisches Logo der Zeitung »Volksblatt für Stadt und Land«

Das Martyrium der Südtiroler Schuljugend.

Von der beinahe grausamen Niedertracht, mit der auch schon die zarteste deutsche Jugend von den faschistischen Tyrannen gepeinigt wird, werden täglich neue Beispiele bekannt. In einem kleinen abseits gelegenen Dorf Südtirols erscheint eines Morgens die italienische Lehrerin in der Schule, bedeckt das Katheder mit der rot-weiß-grünen italienischen Fahne und befiehlt den Kindern, die Fahne zu küssen.

Keines rührt sich. Selbst die Kleinsten weigern sich, den Befehl auszuführen. Man holt den Karabiniere, den italienischen Dorfbeamten. Drohungen und Schläge nützen nichts. Die Kinder bleiben den ganzen Tag ohne Essen in der Schule. Am Abend muß man sie, ohne daß eines die Fahne geküßt hat, entlassen. Nur den Buben eines Bauern behält man da, der als treudeutsch gesinnt, der italienischen Behörde besonders verhaßt ist.

Neun Jahre ist der Bub. Man sperrt ihn die Nacht ein, quält ihn auf jede mögliche Weise, droht ihm, seine Eltern kämen wegen Landesverrates ins Gefängnis. Der Trotz des Neunjährigen soll gebrochen werden. Stumm erträgt er alle Qualen und nur ein Wort, das in Erz festgehalten zu werden verdient, spricht er zu seinen Feinden:

"Wenns das Grüane wegtuahts, nacha kunnts leichter gehn!" - Wenns das Grüane wegtuahts! Rotweißes Tuch küßt jeder Tiroler gern! Denn rotweiß ist die - Tiroler Fahne!

Historischer Zeitungsartikel: Volksblatt für Stadt und Land, 16.8.1925

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