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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Wiener Abendpost

27.1.1919

Historisches Logo der Zeitung »Wiener Abendpost«

Vorsorgen für malariakranke Kriegsteilnehmer.

Für malariakranke Kriegsteilnehmer (Militärpersonen, Armeeschwestern, weibliche Hilfskräfte, Arbeiter und Arbeiterinnen in militärischen Betrieben u. s. w.) wird in sanitärer und sozialer Hinsicht weitgehend vorgesorgt werden. Die Malariakranken werden in Wien in einer Zentralkatasterstelle und bei jeder Landesregierung in einer Landeskatasterstelle in Evidenz gehalten. Die Landesregierungen werden mittels Aufrufes die Malariakranken auffordern, sich bei den zuständigen Ärzten zu melden, welche die Malariaanzeigen den Katasterstellen einsenden werden.

Im Bereiche jeder Landesregierung werden hygienisch einwandfreie, günstig gelegene Spitalsobjekte als Malariaspitäler eingerichtet, in welchen spitalsbedürftige Malariakranke, welche sich die Erkrankung im Kriegsdienste zugezogen haben, unentgeltlich behandelt und verpflegt werden. In Wien wurde für die Wintermonate das Reservekapital Nr. 16, 13. Bez., Hütteldorfer Straße Nr. 188, als Malariaspital bestimmt. An die Malariaspitäler werden Malariaambulatorien, verbunden mit Beratungsstellen, angegliedert, in welchen die nichtspitalsbedürftigen Malariakranken behandelt, mit Medikamenten beteilt und beraten werden.

Auch an Krankenkassen können Malariaambulatorien angeschlossen werden. Bei den Malariaspitälern eingerichtete Laboratorien haben die Bestimmung, für die Kranken der Spitäler und der Ambulatorien alle notwendigen Spezialuntersuchungen durchzuführen. Desgleichen sind die öffentlichen bakteriologisch-diagnostischen Untersuchungsstellen in den Dienst der Malariaaktion gestellt. Für die Sommermonate sollen eigene Rekonvaleszentenheime und Höhenstationen für Malariker geschaffen werden.

Um für die Behandlung der Malariakranken fachlich geschulte Ärzte zur Verfügung zu haben, werden in Wien Ausbildungskurse für Malariaärzte stattfinden. Um der Entstehung neuer Malariaherde in Deutschösterreich vorzubeugen, werden bei jeder Landesregierung Malariaassanierungskolonnen gebildet, die erforderlichenfalls die notwendigen Malariatilgungsmaßnahmen durchzuführen haben.

Historischer Zeitungsartikel: Wiener Abendpost, 27.1.1919

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