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Bei den auf Grund der neuen Bestimmungen über das Telephonwesen zur Einführung gelangenden Gesellschaftsanschlüssen werden zwei bis vier Teilnehmer in einer gemeinsamen Leitung so geschaltet, daß sie sich gegenseitig weder stören noch abhorchen können. Diese Teilnehmer werden im Katalog mit einer gemeinschaftlichen Leitungsnummer und behufs Unterscheidung voneinander mit römischen Ziffern II, IV, VI oder VIII bezeichnet, welche ihres verschiedenen Klanges wegen keine Verwechslung aufkommen lassen.

Der Anruf eines Gesellschaftsteilnehmers erfolgt so, daß der Telephonistin zum Beispiele 670 IV angegeben wird, und durch einen sinnreich konstruierten Mechanismus ist dafür vorgesorgt, daß das Signal, welches die die Verbindung herstellende Telephonistin gibt, ausschließlich nur in der angerufenen Teilstation, nicht aber auch in den anderen Teilstationen hörbar wird. Auch kann, sobald einmal dieses Signal gegeben ist, für die Dauer des Gespräches niemand anderer in die Leitung treten.

Ebenso werden, wenn ein Gesellschaftsteilnehmer irgend eine Nummer anruft, seine übrigen Partner selbsttätig von der Leitung abgetrennt. Jeder Viertelanschluß ist auf durchschnittlich acht, jeder halbe Gesellschaftsanschluß auf durchschnittlich zwölf Drei-Minuten-Gespräche pro Tag präliminiert. Durch Ausrüstung jeder Station mit einem automatischen Zählwerke wird eine über diesen Durchschnitt hinausgehende Inanspruchnahme des Teilanschlusses zu Ungunsten anderer Teilnehmer kontrollierbar sein.

Die Tarife für diese Art von Telephonanschlüssen sind für halbe Anschlüsse: in Wien 180 Kronen, in Prag 145 Kronen und in den kleineren Netzen bis zu 80 Kronen herab; für Viertelanschlüsse: in Wien 100 Kronen, in Prag 85 Kronen, in den kleineren Netzen bis zu 50 Kronen herab. Die Errichtung von Gesellschaftsanschlüssen soll im allgemeinen nur innerhalb der geschlossenen Ortsgebiete ohneweiters, d. i. ohne daß der Anmeldende sich um das Zustandebringen der nötigen Anzahl von Partnern zu bekümmern hat, erfolgen; außerhalb dieser Zone aber nur dann, wenn sich von vornherein die nötige Zahl von Teilnehmern meldet.

Die Aktivierung dieser Einrichtung der Gesellschaftsanschlüsse ist für den 1. Juli d. J. in Aussicht genommen und die Telephonverwaltung ist mit den technischen Vorbereitungen eifrig beschäftigt. Es liegt im Interesse derjenigen, welche von dieser Neuerung Gebrauch zu machen beabsichtigen, die Anmeldung nicht zu verzögern, da die Aktivierung der Stationen nur sukzessive in der Reihenfolge der Anmeldungen erfolgen kann.