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Man hat sich nun, vernünftigerweise, auch hier zu dem Radikalmittel entschlossen. Die Schulen sind gesperrt, da man von der Ansicht ausgeht, daß es nicht so arg sein kann, wenn die Schüler mit einem Pensum von vierzehn Tagen im Rückstand bleiben, wenn man dafür ihre Gesundheit nicht gefährdet. Die Grippeepidemie hat es verschuldet, daß man auch hier mit solcher Maßnahme vorgegangen ist, die leider noch immer keine ganze genannt werden kann. Wenn auch sämtliche Volks- und Bürger- und Mittelschulen geschlossen worden sind, so dürfen die Hochschulen noch immer offen halten, eine Ausnahme, die eigentlich nicht recht begreiflich ist, da die Ansteckungsgefahr dort wahrlich nicht geringer sein kann.

Man muß selbstverständlich allen jenen Verordnungen Rechnung tragen die darauf hinzielen, eine Eindämmung der Epidemie zu erzielen. Jeder wird sich nur zu gern dem etwa diesbezüglich auferlegten Zwang fügen, da es im Interesse jedes Einzelnen geschieht, den man vor böser Erkrankung und den hiemit zusammenhängenden übelsten Folgen bewahren will. Hauptsächlich im Hinblick auf das herrschende scheußliche Herbstwetter muß man den allgemeinen Schulschluß gutheißen, der den Schülern übrigens auf keinen Fall unangenehm sein dürfte. Geschenkte Ferien, auf die sie bestimmt nicht gerechnet haben. Andererseits ist allerdings vor einer übertriebenen Furcht zu warnen.

Die Grippeepidemie darf gewiß nicht in ihren Gefahren unterschätzt werden. Das erschreckte Publikum darf jedoch nicht jede auch noch so leichte Erkrankung der Nasenschleimhaut sofort mit der Grippe verwechseln. Wenn dieses abscheuliche Wetter bei einer Vielzahl von Personen den nur selbstverständlichen Schnupfen hervorruft, so darf dieser natürlich nicht mit der Grippe verwechselt werden, die unter ganz anderen Symptomen auftritt und, wie man weiß, einen völlig anderen Verlauf nimmt.