11.12.1925
Ein besonders bewegtes Leben verursacht alljährlich der Kirchtag in Bad Ischl. Heuer ist nun ausnahmsweise einmal das günstigste Wetter zu verzeichnen, freilich gestaltet die starke Kälte das Verweilen in den Verkaufsbuden auch zu keinem Vergnügen. Dem Besucher des Kirchtags bietet sich wiederum interessante Abwechslung.
Neben den einheimischen Geschäftsleuten finden wir viele Auswärtige, die alljährlich den Kirchtag mit ihren Waren beschicken. Alle möglichen Gebrauchsgegenstände sind zu bekommen und unter mehr oder minder größerem Geschrei bietet jeder seine Ware an. Süßigkeiten und Leckereien sind in besonderer Auswahl und Menge vorhanden, besonders in der orientalischen Konditorei mit echt "orientalischem" Aeußeren.
Eine Neuerung ist zu bemerken: Eine große Menge siebenbürgische und rumänische Teppiche, besonders schön und preiswert, erregen die Bewunderung der Menge. Gegen frühere Jahre ist jedoch ein gewaltiger Rückgang sowohl in der Zahl der Feilbietenden, als auch der Kauflustigen zu bemerken. Die allgemeine Geldknappheit macht sich eben auch hier bemerkbar.
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