11.2.1933
Der technische Fortschritt ist zweifellos zu einem nicht unerheblichen Teil an dem ungeheuren Ausmaß der gegenwärtig herrschenden Arbeitslosigkeit beteiligt. Das Internationale Arbeitsamt zeigt in dem Bericht über "Arbeitszeit und Arbeitslosigkeit", in welchem Ausmaß die Maschine in den letzten Jahren die Handarbeit zu verdrängen vermochte.
In der Glasindustrie zum Beispiel ist eine Owens-Maschine, die von neun Arbeitern bedient wird, an die Stelle von 80 bis 90 Handarbeitern getreten. Sie erzeugt 15.000 bis 35.000 Flaschen in 24 Stunden. Ein Handarbeiter stellt 250 Bierflaschen in acht Stunden her, während die Owens-Maschine in der gleichen Zeit 8000 Flaschen erzeugt.
Bei der Erzeugung von elektrischen Glühlampen (40 Watt) leistet die automatische Maschine bis zum 31fachen der Handerzeugung. In der ganzen Welt hat die allgemeine Erzeugung elektrischer Kraft von 1925 bis 1930 um 37 Prozent zugenommen. Man schätzt die Summe der mechanischen Triebkraft auf 1 Billion 700 Milliarden Kilowatt. Die 900 auf den Kopf der Erdbevölkerung entfallenden Kilowatt entsprechen ungefähr dem zehnfachen Kraftaufwand, den ein starker Mann innerhalb eines Jahres zu leisten vermag.
Aber die Konsequenzen aus dieser gewaltigen Leistungssteigerung will man nicht ziehen. Sie kann doch nur in der angemessenen Verkürzung der Arbeitszeit liegen.
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