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Burgkirchen, 14. August. (Dorfabend).

Samstag den 12. ds. abends war bei den Mädeln im Erntedienstlager in Geretsdorf große Erregung zu bemerken. Alles ging drunter und drüber, der sonst immer so ordentliche Schlafraum sah ganz bunt aus, die Mädeln huschten geheimnisvoll umher. Was sollte denn das nun eigentlich bedeuten? Schließlich erfuhr ich es: "Dorfabend", ist heute. Dorfabend? Was ist denn das? Schließlich erklärte mir eine der Mädeln:

"Wir haben die ganze Bevölkerung der Umgebung eingeladen. Es kann jeder kommen der will. Wir wollen den Leuten eine frohe Stunde bereiten, daß sie wieder einmal so richtig vom Herzen lachen können. Die Bauern haben gesehen, daß wir bei der Arbeit ernst sein können, nun sollen sie sehen, daß wir auch lustig sind."

Es war aber auch wirklich lustig. Jung und alt hatte sich im großen Saal des Gasthauses Stechl (Zollner) versammelt. Keiner konnte ernst genug kommen, jeder wurde zum Lachen gebracht. Zum Schluß kam die Jugend noch ganz auf ihre Rechnung, es wurde nämlich fest Walzer getanzt. An ein Ende wollte niemand denken, aber die Uhr blieb deswegen trotzdem nicht stehen, sodaß auch das ein Ende nehmen mußte. Alle gingen nach Hause mit frohen Gesichtern, denn es war wirklich lustig gewesen mit den BDM.-Mädeln vom Erntedienst.