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Die Brennessel, die überall an Hecken, Zäunen usw. häufig anzutreffen ist, und vielfach recht lästig empfunden wird, sind, was leider zu wenig bekannt ist, bei geeigneter Zubereitung ein wertvolles Schweinefutter. Sie liefern besonders zur Zeit ihrer vollen Entwicklung eine im hohen Grade eiweisreiche Nahrung. Die Verfütterung soll auf folgende Weise vor sich gehen.

Die frischgeschnittenen Pflanzen werden auf der Hächselmaschine geschnitten, mit kochendem Wasser überbrüht, zerstampft und mit den übrigen Futterbeigaben gut vermengt. Zwischen den Hauptmahlzeiten kann man den Tieren frische Brennesseln auch in unzerkleinertem Zustande vorgeben. Mit Hafer und Häcksel vermischt, bewirken die Brennesseln bei Pferden ein glänzendes Haar.

Trockene, samenreiche Brennessel, überbrüht und mit Kleie vermischt, bieten im Winter ein vortreffliches Geflügelfutter, dessen Nährwert hinter Hafer und Gerste keineswegs zurücksteht. Die so lästige Brennessel zeigt sich also als eine außerordentlich wertvolle Futterpflanze, welche die Verachtung, die ihr so häufig entgegengebracht wird, ganz und gar nicht verdient.