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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Dr. Blochs Österreichische Wochenschrift

28.1.1916

Historisches Logo der Zeitung »Dr. Blochs Österreichische Wochenschrift«

Schuhversorgung für die Armen Wiens.

Die Schuhzentrale ist jetzt 6 Tage der Woche nachmittags geöffnet und hat ihre Wirksamkeit auf zwanzig Bezirke erweitert, indem die Frauenhilfskomitees dieser Bezirke Schuhanweisungen erhalten, die Fälle recherchieren und die würdigen Petenten mit Anweisungen in die Zentrale, 9. Bez., Rotenlöwenstraße 5, senden, wo sie mit guten Schuhen bekleidet werden.

Ferner wurden in dieser Weise angegliedert: das k. k. Kriegsfürsorgeamt, welches seine Invaliden und die Frauen und Kinder der Heeresangehörigen an die Zentrale zur Schuhbekleidung weist, das Settlement, das Asyl für Obdachlose, Horte und Ausspeisungen vom Schwarz-gelben Kreuz, Vereine und andere Korporationen. Für das Geld der Sammlungen in der "Neuen Freien Presse" wurden neue Schuhe angekauft, da der Vorrat alter Schuhe naturgemäß nicht den Anforderungen genügen kann.

So wurden auch Holzsohlenkinderschuhe aus Deutschland und Böhmen bezogen, die an Schulkinder verabfolgt werden. Die eigene Schusterwerkstätte bewährt sich prächtig und die alten Meister aus den Versorgungshäusern flicken die einlangenden abgetragenen Schuhe der Spender und haben den Ehrgeiz, an der Wohltat ihren Teil dadurch beizutragen, daß die Schuhe gut repariert wieder bald zur Verteilung gelangen können.

Rührend ist auch, wenn ein Schullehrer mit einem großen Paket abgetragener Schuhe kommt, die er in seiner Klassen den besitzenderen Schülern für die ärmeren abgenommen hat. Diesem Beispiel sollten alle Lehrer an den Schulen folgen, so wäre kein Kind barfuß!

Sehr sammeltüchtig sind auch unsere eleganten Schuhgeschäfte, an deren Spitze Reschovsky, Del-Ka, Salamander, Humanic, Gerngroß, Bauer usw. zu nennen sind; die Firma Salamander, Schuhgesellschaft, setzt für seine Verkäufer Prämien aus, wer die meisten Schuhe von den Kunden zusammenbringt, erhält eine Prämie von 30, 20 und 10 Kronen.

In Würdigung unserer dringend notwendigen Einrichtung, geruhten die kaiserl. Hoheiten Frau Erzherzogin Maria Josefa, Erzherzog Friedrich und Erzherzogin Isabella, Erzherzogin Marie Therese sowie der regierende Fürst Johann Liechtenstein unserer Aktion ansehnliche Geldbeträge zuzuwenden.

Es ergeht an alle Menschenfreunde die innige Bitte, durch Spenden an Geld und Schuhen unsere Aktion zu unterstützen, welche den durch stetig wachsenden Andrang Bedürftiger an sie gestellten Anforderungen kaum nachzukommen vermag. Helfen Sie uns, damit wir unser Kriegswerk vollenden können.

Freundliche Schuh- oder Geldspenden erbeten an das Zentralbureau, 9. Bez., Türkenstr. 17, Tel. 17705.

Historischer Zeitungsartikel: Dr. Blochs Österreichische Wochenschrift, 28.1.1916

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