24.5.2006
24.5.1956
Die psychische Wirkung des Tees zeigt sich in einer Beschleunigung von Bewußtseinsvorgängen, z. B. Addieren, Auswendiglernen, Lesen, Reimen, Zeitschätzungen, Aufmerksamkeitsakten, Unterscheidungen und dgl. Nach etwa 40 Minuten erreicht dieser Einfluß seinen Höhepunkt, nach weiteren 30 Minuten verschwindet er wieder.
Der Genuß von 15 Gramm Alkohol, die etwa in einem halben Liter Märzenbier enthalten sind, ruft dagegen eine reichlich 20 Minuten anhaltende Beschleunigung der Leistungen hervor, welcher eine beträchtliche, fast doppelt solange Verlangsamung von 40 Minuten folgt. Nach einer Stunde wird der normale Zustand wieder erreicht. Bemerkenswert ist, daß beim Genuß der dreifachen Menge Alkohol sofort eine Verlangsamung der Bewußtseinsvorgänge eintritt, die ungefähr zwei Stunden anhält.
Interessant ist auch, daß der Tee, abgesehen von der Leistungssteigerung, eine gewisse Euphorie bewirkt, also eine heitere Stimmung und Wohlbefinden, die derjenigen ähnelt, die beim Genuß von Alkohol auftritt. Man schreibt diese Wirkung den ätherischen Oelen zu. Tee regt an, ohne aufzuregen. Auch nach stärkstem Genuß stellen sich keine Vergiftungserscheinungen oder Lähmungen ein. Die Grenze der Unbedenklichkeit des Genusses von Tee dürfte bei etwa 35 Tassen am Tag liegen.
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