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Wie der "Handel" mitteilt, plant die Vereinigung der Wiener Hotelbesitzer, in ihren Restaurants das Revierkellnersystem einzuführen, so daß die Gäste nach Einführung dieser Reform es nur mit einem Kellner zu tun haben werden, der gleichzeitig die gesamte Bedienung als Getränke- und Speisekellner und auch die Verrechnung als Zahlkellner vornehmen wird.

Das Revierkellnersystem hat sich nämlich überall vortrefflich bewährt und stellt zweifellos eine Modernisierung des Restaurantbetriebes dar, die schon im Interesse des reisenden Publikums nicht länger verzögert werden soll. Hingegen stehen die Hotelbesitzer in der Trinkgeldfrage nach wie vor auf dem Standpunkte, daß eine Trinkgeldablösung nicht erfolgen könne, weil die Bedienung darunter leide und es sich vor allem manche Gäste nicht nehmen ließen, trotzdem ein Trinkgeld zu verabreichen.

Aus diesem Grunde und nicht zuletzt deshalb, weil bisher mit der Trinkgeldablösung in anderen Ländern die schlechtesten Erfahrungen gemacht worden sind, wird am Trinkgelde nicht gerüttelt werden. Wohl aber haben die Gäste der Hotels die Möglichkeit bei Bezahlung der Rechnung einen bestimmten Betrag als Trinkgeld zu hinterlegen, der dann von der Direktion nach einem feststehenden Schlüssel unter das Personal aufgeteilt wird.