10.8.2005
19.7.1925
Am 16. Juli hätte die zwangsweise Versteigerung der Herrschaft Ottensheim bei Linz stattfinden sollen. Nebst zahlreichen Neugierigen und drei juridischen Vertretern der Besitzerin Frau Alice Wilberg, hatten sich nur die Hauptgläubiger eingefunden. Da sich zum Ausrufspreis von 7 1/2 Milliarden Kronen kein Käufer meldete, wurde die Exekution auf unbestimmte Zeit verschoben. Es wird neuerlich eine Schätzung vorgenommen und dann in etwa einem halben Jahre eine neuerliche Feilbietung abgehalten werden. Bis dorthin können keinerlei Pfändungen vorgenommen werden.
Wenn auch dadurch der finanzielle Zusammenbruch der Besitzerin Wilberg nicht aufgehalten wird, könnte sich aber bis zu dieser Zeit ein Käufer finden, der den herrlichen Besitz mit seinen Kunstschätzen erwirbt und ihn vor Zerstücklung und Verschleppung seiner Kunstwerte in unrechte Hände bewahrt. Es gehen Gerüchte herum, daß schon wieder einige Anstauber im Hinterhalte liegen, die bei der nächsten Feilbietung den wahrscheinlich geringeren Ausrufspreis dazu benutzen wollen, den Besitz zu erwerben und dann durch einen Kleinverkauf der Herrschaft und ihrer Kunstschätze ihre Taschen zu füllen.
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