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39 Gratulationsartikel gefunden

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ARTIKEL:
  • Publikation: Perger Rundschau, 15.2.2006
  • Vornamen: Maria und Franz
  • Familienname: Naderer
  • Wohnort: St. Thomas
  • Jubiläum: Goldene Hochzeit
  • Hochzeitsdatum: 11.2.1956
  • Der historische Zeitungsartikel zu diesem Gratulationsartikel. LESEN SIE NACH!

Logo der Zeitung »Perger Rundschau«

15.2.2006

Perger Rundschau

Maria und Franz Naderer, Goldene Hochzeit

Goldene Hochzeit feierten Maria und Franz Naderer, die am 11. Februar 1956 den Bund der Ehe geschlossen haben.
Gratulationsbild von Maria und Franz Naderer
Foto: © Privat
Gratulationsartikel: Perger Rundschau, 15.2.2006

Historisches Logo der Zeitung »Arbeiter-Zeitung«

11.2.1956

Arbeiter-Zeitung

Küß mich nicht, Käthe!

Vom Schnee und Eise Cortinas befreit - die italienischen Fernsehkameramänner arbeiteten übrigens hervorragend -, kann man sich wieder über das österreichische Fernsehen ärgern. Mit den Wochenschausprechern haben wir unser Gfrett. Da sagt einer bei der Angelobung der Bundesheeroffiziere: "In Anwesenheit des Leiters des Landesverteidigungsamtes ... schritt der Bundespräsident ..." Falsch! Nicht in Anwesenheit jenes Leiters, sondern umgekehrt, in Anwesenheit des Bundespräsidenten hat der Leiter etwas gemacht. Und zwar das, was ihm zukommt - nämlich hinter dem Bundespräsidenten zu gehen.

Dann sagt der Sprecher: "Zum Schluß ließ sich der Bundespräsident die neuen Offiziere vorstellen ..." Gar nicht wahr! Wie jeder sehen konnten, wurden sie ihm nicht vorgestellt, sondern er hat ihnen nur die Hand gegeben. Wenn schon die Ansprache des Bundespräsidenten unterschlagen wird, dann sollen wenigstens die gezeigten Bilder richtig kommentiert werden.

Die Sendung "Blick hinter die Kulissen" beschäftigte sich, übrigens ausgezeichnet gemacht und glänzend photographiert, mit der Premiere des ersten amerikanischen Musicals (mjusikel) "Kiss me Kate" (Küß mich, Käthe) in der Wiener Volksoper. Dabei erfuhr man, was ein Musical ist. Also ein Musical ist - ja, so genau erfuhr man es wieder nicht.

Es dürfte eine Art amerikanischer Operette sein, gewissermaßen Louis Armstrong und Lionel Hampton dramatisiert. Die Songs (Couplets) enden merkwürdigerweise mit einem langgezogenen Schrei. Womit die Darsteller dem Publikum glaubhaft versichern, daß ihnen - heiß ist. Trotz dem geringen Nachrichtenwert dieser Mitteilung wird das Publikum vor Entzücken toben. Na ja! Da kann man halt nichts machen. (Ich werde mir dieses Mjusikel nicht anschauen.)

Montag: "Masken einmal anders": Ein langweilig vorgelesener Vortrag. - "Rosenkrapfen": Eine nach westdeutschem Muster gehaltene Kochstunde. Zuviel Schmalz! Ist es zum Gelingen von Faschingskrapfen notwendig, die Allmächtigen des Fernsehen zu zitieren? - Statt dem englischen Propagandafilm "Reis für Malaya" der englische Propagandafilm "Ein Junge von Singapur". Gouverneur baut Volksschule ... Höchste Zeit! - "Besuch in der Bar": Völlig geistlose, humorlose, widerliche Reklame für ein Nachtlokal und eine Likörfirma.

Mittwoch: Die Sendung "Rechtsfragen des Alltags" bewies, wie wenig publizistische Erfahrung die Programmdirektion besitzt. In dieser Sendung wurde ein Fall angenommen, der unjuristisch gesagt, darauf hinausläuft, daß der Radiohändler eine Kundschaft betrügt. Da werden sich die Radiohändler aber freuen! - Die Sendung "Vor Drehschluß" ist wieder eine Reklame für die Filmindustrie. Für jene Filmindustrie, die dem Fernsehen nur alte verregnete Schwarten gibt.

Zur Versöhnung wurde ein interessanter Film über den Blindflug von Flugzeugen und ein wunderbarer Film über die Entstehung des Walt-Disney-Films "Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer" von Jules Verne gezeigt. Versöhnung fast gelungen.

k.

Historischer Zeitungsartikel: Arbeiter-Zeitung, 11.2.1956

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