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Gratulationsbild von Hubert Ablinger
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27.9.2005

Welser Rundschau

Hubert Ablinger, 80. Geburtstag

Das 80. Lebensjahr vollendete Hubert Ablinger.
Gratulationsartikel: Welser Rundschau, 27.9.2005

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21.9.1925

Reichspost

Der Länderkampf Oesterreich-Ungarn. 1:1 unentschieden.

Spannendes, faires Treffen. - Gleichwertige Leistungen der Gegner. - Ungarn führt in der ersten Halbzeit. - Ein Eigentor des ungarischen Mittelläufers bringt den Ausgleich. - 40.000 Zuschauer.

Budapest, 20. September

Bei herrlichstem Wetter ging heute auf dem F.T.C. Platz der 57. Länderkampf zwischen Österreich und Ungarn vor sich, dessen Abhaltung infolge der bekannten Ereignisse schon in Frage gestanden war. Die Befürchtungen, die man infolge der erregten Stimmung der Ungarn in den fairen Verlauf des Spieles setzte, blieben glücklicherweise unbegründet. Der Kampf, der von beiden Seiten mit aller Energie durchgefochten wurde, hielt sich durchaus in fairen Grenzen. Das unentschiedene Ergebnis war sicherlich der beste Ausgang des Kampfes und gibt das Kräfteverhältnis der Gegner am besten wieder.

Der Länderkampf war der Schlager der heurigen Herbstsaison. Der Platz, dessen Spielfeld 40.000 Zuschauer umsäumten, bot einen imposanten Anblick. Die stürmische Anteilnahme, mit der die Ungarn jede Aktion ihrer nationalen Mannschaft begleiteten, trug sicherlich dazu bei, die Österreicher wenigstens in den ersten zehn Minuten nervös zu machen, so daß einige Zeit die Befürchtung bestand, daß Österreichs Vertreter eine größere Niederlage in Kauf nehmen müßten. Obwohl das ungarische Publikum naturgemäß für seine Mannschaft Partei ergriff, so kam es doch den Gästen vollkommen loyal entgegen, ja diese österreichische Elf wurde beim Betreten des Spielfeldes mit herzlichem Beifall begrüßt.

Die Mannschaften traten in nachstehender Aufstellung an:

Ungarn.
  • Zsak
  • Takacs, Hungler
  • Pesovnik, Buza, Kleber
  • Jenny, Holzbauer, Priboj, Molnar, Leitner
Österreich.
  • Viertel, Horvath, Haftl, Wieser, Wessely
  • Kurz, Resch, Nitsch
  • Rainer, Musil
  • Edi Kanhäuser

Bei Oesterreich waren Edi im Tore, Rainer und Nitsch sowie der Flügel Wessely-Wieser in bester Form. während Viertel, der Teamneuling, enttäuschte. Auch Kurz konnte nicht gefallen. Die ungarische Mannschaft hatte in dem glänzend disponierten Tormann Zsak, dem ausgezeichneten Mittelläufer Buza und dem einfallsreichen Stürmer Molnar ihre stärksten Waffen.

Österreich zog das Los und begann mit der Sonne. Anfangs waren die Einheimischen stark überlegen, die Gäste spielten zaghaft und namentlich vor dem Tore recht unentschlossen, so daß sie manche günstige Treffergelegenheit vergaben. In der siebenten Minute konnten sie zum erstenmal den Angriff vorwärts tragen. Viertel wurde am meisten beschäftigt, seine Flankenbälle aber waren unverwendbar. Der Kampf wogte lange unentschieden hin und her, wobei die ungarische Stürmerreihe, durch das Publikum angefeuert, immer wieder vorwärts stürmte. Aber Edi konnte mit glänzenden Paraden sein Tor rein erhalten.

Erst in der 41. Minute mußte er kapitulieren. Holzbauer gelangt in Tornähe, statt zu schießen, gibt er den Ball an den freistehenden Priboj ab, der unaufhaltsam den Ball zwischen die Pfosten jagt. Edi, der auf den Schuß Holzbauers wartete, konnte nicht einmal eine Bewegung der Abwehr machen.

Nach Seitenwechsel drängt Oesterreich zum Ausgleich, der überraschenderweise schon in der vierten Minute durch ein

Eigentor Buzas

zustande kommt. Bei einem Gedränge vor dem ungarischen Tor will Buza den Ball ins Feld stoßen, schießt jedoch in seiner Aufregung ins eigene Netz. Beiderseitige Angriffe können könne an diesem Ergebnis nichts mehr ändern, einige Eckbälle sind die einzige Ausbeute aller Bemühungen. Nur wenige Minuten vor Schluß gibt es noch eine kritische Situation vor Edis Heiligtum, der bravourös rettet.

Der Schlußpfiff des vorzüglich amtierenden Schiedsrichters Herites aus Prag beendete das aufregende Spiel. Der 57. Länderkampf, dem man in Wien wegen der Zusammensetzung der Mannschaft und des Fanatismus des ungarischen Sportpublikums einigermaßen ängstlich entgegengesehen hatte, führt so zu einem halben Erfolg der Österreicher, die auf dem schwierigen Budapester Boden unentschieden kämpfen konnte.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 21.9.1925

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