12.10.2005
15.10.1925
Das Jugendgerichtsgefangenenhaus im 3. Bezirk, Rüdengasse 7, das ungefähr 100 Knaben und Mädchen im Alter von 16 bis 19 Jahren beherbergt, bemüht sich mit erfreulichem Erfolg, seine jugendlichen Häftlinge nicht nur moralisch zu bessern, sondern sie auch aus der ärgsten materiellen Notlage zu befreien. Mancher junge Mensch ist nur infolge seiner verzweifelten Not straffällig geworden und wäre leicht zu retten, wenn man ihn aus dem größten Elend befreien und ihm wenigstens für die erste Zeit nach Haftentlassung auch in materieller Beziehung helfen könnte.
Besonders an Kleidern und Wäsche herrscht der denkbar größte Mangel. Die Gefangenhausleitung wendet sich daher vor Anbruch der kalten Jahreszeit an die Oeffentlichkeit mit der innigen Bitte um Spenden von Kleidern und Wäsche für die jugendlichen Gefangenen. Auch Bücherspenden zur Ergänzung der Gefangenenbibliothek wären sehr erwünscht.
Allfällige Spenden wollen bei der Gefangenhausleitung des Jugendgerichtes in Wien, 3. Bezirk, Rüdengasse 7, abgegeben werden. Die Gefangenhausleitung ist auch gerne bereit, derartige Spenden nach telephonischer Verständigung unter Nr. 91-63 abholen zu lassen.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.