15.2.2006
19.2.1926
Dieser Tage ging durch die amerikanische Presse die Meldung, daß die südwestlich der Philippinen, am Rande des Südchinesischen Meeres gelegene Insel Culion von einer Sturzflut vernichtet worden sei. Wenn diese Nachricht tatsächlich ihrem vollen Wortlaut nach wahr ist, so haben wir es hier mit einem Fall seltener Tragik zu tun.
Diese Insel ist nämlich die Heimstätte von 5000 Leprakranken, die von einigen französischen Nonnen und wenigen Hilfsärzten von den Philippinen gepflegt werden, abgeschnitten von der Welt der Gesunden und mit ungefährlicheren Leiden behafteten Kranken. Nur einmal im Monat legt das Regierungsboot aus Manila an der überaus schwer zugänglichen Küste an, um Arzneien, Post, Zeitungen und ab und zu einen waghalsigen Gelehrten, einen Missionär, Studenten oder sonstigen tollkühnen Reisenden ans Land zu setzen.
Auch die Segelboote der Eingeborenen lassen sich nur selten am Gestade der Insel blicken. Vor kurzer Zeit haben die Amerikaner eine Radiostation errichtet, die mit der Hauptstadt der Philippinen in Verbindung steht. Die Gattin des amerikanischen Arztes Dr. H. Windsor Wade, eine 23jährige Frau, bedient die Station, während ihr Mann von früh morgens bis Mitternacht die Kranken besucht und in seinem Laboratorium arbeitet. Doch in New York besitzt er in der Fifth Avenue ein prachtvolles Palais.
Indessen, er hat sein Leben den 5000 Unheilbaren geweiht. Ist nun auch er mit seinem Weibe ein Opfer der verheerenden Elemente geworden?
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