8.3.2006
Zu seinem 75. Geburtstag wurde der Wiener Professor Gerhard Lang von seinen Kindern mit seiner Frau, Verwandten und Bekannten zu einer Fahrt ins Blaue eingeladen. Ein Bus stand vor der Tür und keiner wusste, wo die Reise hingehen soll. Total überrascht war das Geburtstagskind, als das Ziel erreicht war.
Vor seinem Geburtshaus in Naarn, in dem heute der Mostheurige Schober zu Hause ist, wurde er von seiner Schwester aus Linz und seinem Bruder aus Salzburg herzlich willkommen geheißen. Der Vater von Gerhard Lang, Ferdinand Lang, war 1926 als Gemeindearzt nach Naarn gekommen und das Geburtstagskind wurde 1931 hier geboren. Die Überraschung war gelungen und die Freude groß.
In gemütlicher Runde wurde ordentlich gefeiert, viel von der Kindheit erzählt und so manche Erinnerungen ausgegraben. Erst kurz vor neun Uhr abends wurde die Heimreise nach Wien angetreten. Den pensionierten Dirigenten der Wiener Sängerknaben verbindet auch heute noch sehr viel mit seinem Geburtsort Naarn und er war sichtlich gerührt über die gelungene Fahrt ins Blaue.
1.3.1931
Wir Jungen haben, so seltsam das zunächst klingen mag, die Religion vor allem auch durch den Sport ersetzt. Bitte, versteht mich recht! Was bedeutet der Sport der heutigen jungen Generation? Er hat ihr das Selbstvertrauen gegeben, das gerade die religiöse Erziehung den Jungen allzusehr entzogen hat. Hier kann sie sich auf einem ihr eigenen Gebiet bewähren, kann sie sich weiterentwickeln, wachsen und disziplinieren.
Wer einmal am Weihnachtsabend gesehen hat, wie Riesenzüge mit jungen Menschen die Wiener Bahnhöfe verlassen und die Burschen und Mädel in die herrliche Alpenwelt hinausbringen, wo sie auf neue Art ihr Weihnachtsfest feiern - wer das einmal gesehen hat, der wird auch wissen, daß diese Jugend nie wieder den Weg zu irgendwelchen Idealen der Vergangenheit finden wird.
Karl R., Wien, 11. Bez. (Leserbrief auf der "Jugend von heute"-Seite).
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