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In der letzten Vollversammlung des Niederösterreichischen Gewerbevereines hielt der Direktor der städtischen Gaswerke, Ingenieur Hans Güntner vor einer zahlreichen Zuhörerschaft einen Vortrag über die Verwendung von Gas in Gewerbe und Industrie. Gegenwärtig ist Gasheizung bereits in 3000 Wiener gewerblichen Betrieben eingeführt und wird jedenfalls in Zukunft infolge des Mangels an festen Brennstoffen Oesterreichs noch eine größere Ausgestaltung erfahren.

Am ältesten und weit verbreitetsten ist die Gasfeuerung in der Metallindustrie, wo sie schon lange zum Glühen und Pressen verwendet wird. Neuestens kommen auch Tiegelschmelzöfen, die bis jetzt immer mit Koks gespeist wurden mit Gasbetrieb in Verwendung. Jünger aber schon weit verbreitet ist die Gasfeuerung in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie, in den Bäckereien, Konditoreien sowie in Ausspeisungen und Großküchen, wo sie vor allem wie überhaupt die Gasheizung den Vorteil der Ersparung an Arbeit, Zeit und Bedienungspersonal für sich hat.

Auch die Textilindustrie hat, wie der vorgeführte Film zeigte, die Gasfeuerung in ihren Dienst gestellt. Hier findet man Appreturmaschinen, Maschinen zur Reinigung und Veredlung der Stoffe und der Wolle, ferner Bügel- und Preßmaschinen für Hemden. In der Glasindustrie verwendet man Gasmaschinen zur Absprengung und Ausbauchung mittels sogenannter "Hörner" und "Bohrer". Zusammenfassend läßt sich aber sagen, daß die Einführung der Gasfeuerung in Oesterreich noch lange nicht so allgemein ist, wie in anderen Ländern.