22.6.2005
22.6.1910
Premierminister Asquith empfing heute zwei Abordnungen von Frauen. Die eine gehört dem Verbande der Vereine für das Frauenstimmrecht an, während die andere aus Vertretern der Frauenliga gegen das Frauenstimmrecht bestand. Bekanntlich hat die Weigerung Asquiths, Anhängerinnen des Frauenstimmrechtes zu empfangen, im vergangenen Jahre Anlaß zu Unruhen in der Nachbarschaft des Parlaments gegeben. Premierminister Asquith hob beim Empfange der Abordnung von Anhängerinnen des Frauenstimmrechtes hervor, es erscheine, da die Meinungen der maßgebenden Persönlichkeiten beider Parteien weit auseinandergehen, nicht als wahrscheinlich, daß irgendeine Regierung dem Parlamente einen Gesetzentwurf über das Frauenstimmrecht vorlegen könnte.
Die Aussichten für die Annahme eines solchen Gesetzes würden außerordentlich gering sein. Er sei indessen der Ansicht, daß dem Unterhause Gelegenheit geboten werden müsse, seine Meinung darüber zu äußern. Er werde dem Kabinett die Wünsche der Deputation unterbreiten und im Unterhause eine Erklärung darüber abgeben.
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