3.8.2005
Selbst im respektablen Alter von 96 Jahren trug Anna Saxenhuber noch die Kalender des Seniorenbunds aus. Vor kurzem feierte die zierliche Sierningerin ihren 100. Geburtstag, und sie gehört noch lange nicht zum alten Eisen.
Bis zu ihrer Pensionierung war sie von Kindesbeinen [an] in der Landwirtschaft beschäftigt. Dies war besonders in Kriegszeiten mit schwerer Arbeit verbunden.
Im wohlverdienten Ruhestand verfiel sie nicht in Untätigkeit, sondern arbeitete noch einige Jahre in jugendlicher Umgebung mit, nämlich im Pfarrkindergarten.
"Sie ist besonders kinderliebend", erzählt ihre Großnichte Karin Diwald, bei deren Familie Anna Saxenhuber seit vierzig Jahren wohnt. Auch wenn sie einst krankheitsbedingt ihre aktive Mitgliedschaft im Seniorenbund aufgeben musste, gestaltet sie ihren Alltag heute nach wie vor noch selbst.
Mit regelmäßigen Spaziergängen hält sie sich auch im hohen Alter fit. Lebensfreude bezieht sie auch aus den monatlichen Seniorennachmittagen. Ein Fixstern jede Woche ist für sie auch die Lektüre der Steyrer Rundschau. Anlässlich ihres 100. Geburtstages gab's natürliche eine große Feier. Der Seniorenbund würdigte die Tätigkeiten seines Ehrenmitglieds im Vorstand und die langjährige Mitgliedschaft.
Zahlreiche Gäste wie der Sierninger Vizebürgermeister Reinhold Baumschlager gratulierten der Jubilarin. Leider konnte der Landesobmann des Seniorenbunds, Josef Ratzenböck, nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen, obwohl er sich normalerweise nicht nehmen lässt, zu erscheinen.
5.8.1905
Vom Gewerbeförderungsinstitut erhalten wir folgende Mitteilung:
Die moderne Fußbekleidung hat durch den Vorteil, den vorstehende Sohlen auf den Schuhen bieten, rasch Eingang gefunden. Obwohl man die genähten (Sohlen) Schuhe seit jeher im allgemeinen mit breiteren Sohlen versieht, verlangt die Mode auch die genagelten Schuhe mit vorstehenden Sohlen, die man schönheitshalber mit Einkerbungen auf der oberen Seite versieht und ihnen dadurch das Aussehen genähter Schuhe gibt. Diese Einkerbungen, die bei den genähten Sohlen durch das Nähen entstehen, bedürfen stets einer Nachhilfe. Viel schwieriger und zeitraubender ist das Einkerben bei genagelten Schuhen.
Dem Schmiedemeister Anton Innerhofer in Aldrand ist es gelungen, eine kleine, sinnreiche Vorrichtung, der er den Namen Stichstupfmaschine gegeben hat, zu konstruieren, mit welcher die Einkerbungen auf der Sohle, teils zur Nachhilfe bei den genähten, teils zur Imitation solcher Schuhe auf die schnellste Weise bewerkstelligt werden können. Die Maschine ist klein, handlich und billig und kann auf jedem Tisch angeschraubt werden. Der Erfinder hat eine solche im Gewerbeförderungsinstitute in Innsbruck, Meinhardstraße 14, ausgestellt, dessen Leiter bereit ist, die Maschine zu demonstrieren.
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Ein DER LICHTBLICK Projekt.