WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE

Startseite.

Schriftzug WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE


39 Gratulationsartikel gefunden

[ Übersicht & Neue Auswahl ]


Beitrag 21 von 39

Zurück | Vor

Gratulationsbild von Rosina Huber
Foto: © Privat
GRATULATIONS-
ARTIKEL:

Logo der Zeitung »Perger Rundschau«

30.11.2005

Perger Rundschau

Rosina Huber, 90. Geburtstag

Den 90. Geburtstag feierte Rosina Huber, Steindl 107. In gemütlicher Runde wurde mit der Familie ausgiebig gefeiert. Die rüstige Jubilarin wagte sogar ein Tänzchen mit ihrem Neffen.
Gratulationsartikel: Perger Rundschau, 30.11.2005

Historisches Logo der Zeitung »Reichspost«

21.11.1915

Reichspost

Baumwolle aus Weiden und Pappeln.

Anregungen eines Wiener Lehrers.

Aus Salzburg wird uns geschrieben:

Der Wiener Bürgerschullehrer Fritz Wagner, derzeit in Salzburg Heeresdienst leistend, brachte einen sehr bemerkenswerten und zweckmäßigen Vorschlag zur Erzeugung von Baumwolle aus einheimischen Pflanzen zur Begutachtung. In seinem Berichte führt er unter anderem folgendes aus:

Im Ausgange des 18. Jahrh. lebte in der damaligen salzburgischen, jetzt bayrischen Stadt Tittmoning an der Salzach der Schulmeister Philipp Schmidhuber, ein findiger und unternehmender Mann. Der kam auf den Gedanken, die feinen Härchen der Weidenkätzchen, besonders der Sahlweide (Salix caprea) und der Felberpappel zu Wolle zu verarbeiten.

Nach jahrelangen Verhandlungen mit der Landesregierung in Salzburg (Hofamtsprotokoll im Archive der Salzburger Landesregierung) gelang es ihm, ein Patent zur Erzeugung von inländischer Baumwolle zu erwirken und im Jahre 1791 kündete er den Verkauf von Hüten, Socken und feinsten Watten zu Bettdecken an: Jedes Stück zwei Ellen groß und anderthalb Ellen breit zu 1 Gulden 20 Kreuzer usw.

Die Wiederaufnahme der Erzeugung von inländischer Baumwolle aus Weiden und Pappeln ist in der Gegenwart sehr wichtig. Das Einsammeln der Blütenwolle kann auch durch Kinder erfolgen. Die Weiden tragen viele Blütenkätzchen (Palmkatzel, Palmnudeln), von denen die Wolle bloß mit dem Finger abgestreift werden darf. Schmidhuber verarbeitete die Weidewolle rein und mit ausländischer Baumwolle gemischt, je nachdem er feinere oder stärkere Fäden erzeugen wollte.

Einen Versuch zur Mischung mit Seide konnte er, als armer Schulmeister, nicht unternehmen. Will man die Wolle nicht spinnen, kann man sie zum Füttern von Decken usw. verwenden. Da das Rohmaterial als herrenloses Gut leicht und billig in den Auen zu beschaffen ist, und die heutigen maschinellen Einrichtungen die Herstellung ungleich erleichtern, könnte, falls die jetzt allgemein eingeleitete Baumwollabfallsammlung nicht genügend Material zustandebringen sollte, mit der Einsammlung der Weidenwolle ein teilweiser Ersatz für ausländische Baumwolle geschaffen werden.

Historischer Zeitungsartikel: Reichspost, 21.11.1915

Erzählen SIE uns von früher. Wir veröffentlichen Ihre Geschichte.

Diese Seite an jemanden senden






Zurück | Vor


XHTML | CSS|

WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.

Ein DER LICHTBLICK Projekt.