2.5.2006
Mit seinen 96 Lebensjahren hält Peter Höll aus Obertraun 8 einen Rekord, denn er ist der älteste Bewohner von Obertraun. Und recht rüstig ist der pensionierte ÖBB-Bedienstete auch noch, dazu gratulierte Bürgermeister Egon Höll.
22.4.1910
Es wird uns aus dem Kreise unserer Leserinnen geschrieben:
Vor wenigen Tagen lief die Nachricht durch die Wiener liberalen Blätter, der Wiener Fortbildungsschulrat habe Frau Dr. Teleky zur Schulärztin für die weiblichen gewerblichen Fortbildungsschulen ernannt. Gewiß, die Ernennung einer Schulärztin ist an sich nur auf das lebhafteste zu begrüßen und es wäre nur der Wunsch auszusprechen, daß der ersten bald noch andere folgen mögen. Aber muß es denn unbedingt eine Jüdin und noch dazu eine ungarische Jüdin sein?
Wie die liberalen Blätter mitteilen, wird Frau Dr. Teleky über die Gesundheit von 800 Lehrmädchen zu wachen haben. Von diesen 800 Lehrmädchen sind sicher kaum 5% jüdischer Nationalität. Es ist außerordentlich zu bezweifeln, daß die übrigen 95% christlicher Konfession angehörenden Lehrmädchen sich just eine ungarische Jüdin als Aerztin ausgesucht hätten. Unseres Wissens sind in Wien mehrere christliche Aerztinnen, unter denen einige als ehemalige Lehrerinnen für den Beruf der Schulärztin geradezu als vorausbestimmt erscheinen.
Warum fiel die Wahl nicht auf sie, sondern auf Frau Dr. Teleky?
Die Wiener christliche Frauenwelt hat ein Recht, die Beantwortung dieser Frage von den maßgebenden Faktoren zu verlangen, und Sache der katholischen Frauenorganisation wäre es, hier die erforderlichen Schritte einzuleiten.
- Die Frauen dürfen nicht teilnahmslos zusehen, daß der Verjudung auch auf dem Gebiete der Frauenbildung Vorschub geleistet und die christliche Frauenwelt von Anfang an den wichtigen Stellen ferngehalten werde. Da muß beizeiten Stellung genommen werden.
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