18.1.2006
5.1.1926
[Das Jännerprogramm im Zirkus Hagenbeck] steht im Zeichen einer Sensationsnummer, des Autorennens durch die Luft, das darauf angelegt ist, das Blut für einen Augenblick in den Adern erstarren zu lassen. In der großen Pause verwandelt sich die Manege in eine gewaltige Rutschbahn auf Raten: auf einer Eisenkonstruktion ruhend, führt sie steil in die Tiefe und erfährt nach einer kühnen Schleife eine Unterbrechung in der Länge der halben Manege.
Zwei Autos, die von waghalsigen Artisten gelenkt werden, sausen unter atemloser Spannung des Publikums die Bahn nieder. Die Schleife ist so konstruiert, daß sie den ersten Wagen hoch emporschleudert, während ihm das zweite schwerere Auto, gleichfalls in der Luft schwebend, unter vorfährt und siegreich am Ziel landet. Die Nummer verlangt mehr kaltblütige Kühnheit als verblüffende Geschicklichkeit, da sie vor allem auf der Konstruktion der Bahn aufgebaut ist. Sie ist jedoch nicht ungefährlich, wie der leichte Unfall zeigte, der sich bereits am zweiten Vorführungstag ereignete.
Im übrigen ist das erfolgreiche Weihnachts- und Eröffnungsprogramm beibehalten worden. Karl Lebs possierliche Affen auf dem Trapez, der Leiterakt der drei Blackburns, die zwölf Rifkabylen, die Freiheitsdressuren von Karl Hakaussón-Petoletti und die Shetland-Ponnies von Alfred Petoletti dürfen nach wie vor auf Interesse rechnen. Den Abschluß des reichhaltigen Programms bildet nach der Hagenbeckschen Tradition die Vorführung von Eisbären und Löwen.
-n. -r.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.