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Gratulationsbild von Matthäus Meingast
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ARTIKEL:

Logo der Zeitung »Welser Rundschau«

28.3.2006

Welser Rundschau

Matthäus Meingast, 80. Geburtstag

Das 80. Lebensjahr feierte Matthäus Meingast. Er war der letzte Nahversorger im wahrsten Sinne des Wortes in der Gemeinde, bis ihm seine Krankheit einen Riegel vorschob. In seinem VW-Bus fanden Junge und Alte alles, was sie für das tägliche Leben brauchten, und er pflegte gleichzeitig auch soziale Kontakte.

Der gelernte Müller heiratete eine der drei Bäckerstöchter aus dem Hause Zierler, lernte das Bäckerhandwerk und feierte mit seiner Johanna 2004 goldene Hochzeit. Aus der Ehe gingen sechs Kinder, 13 Enkel und ein Urenkel hervor. Er sieht auch heute noch in der großen Bäckerei nach dem Rechten und repariert dieses und jenes.

Er ist auch ein ausgezeichneter Babysitter. Kinder und Enkerl ehrten den Jubilar, wie dies von der musikalischen Familie nicht anders zu erwarten ist, mit tollen musikalischen Darbietungen.

Gratulationsartikel: Welser Rundschau, 28.3.2006

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31.3.1926

Die Neue Zeitung

Allgemeine Amnestie!

Der Verein gescheiterter Existenzen ersucht alle Amnestieanhänger, sich dem Verein anzuschließen, da eine größere Aktion bevorsteht. Jeder, der sich um reines Sittenzeugnis sowie Löschung von Strafen, ferner alle, die Pensionen, Gewerbescheine, Konzessionen, Diplome etc. verlustig geworden sind, wollen sich im eigenen Interesse dem Vereine anschließen.

Ein tüchtiger Rechtsvertreter hat sich dem Verein zur Verfügung gestellt. Demnächst werden Deputationen bei allen Parteien des Nationalrates und beim Bundespräsidenten vorsprechen. Die Vereinsleitung hat uns ein interessantes Schreiben aus Hainburg zur Verfügung gestellt, dem wir folgendes entnehmen:

"Da ich wiederholt in der "Neuen Zeitung" ihre Aufrufe an alle Amnestieanhänger gelesen habe, erlaube ich mir im Namen von 263 Personen an Sie heranzutreten und Ihnen unseren Jammer zu schildern. Hier in Hainburg befindet sich die große Tabakfabrik. In den Jahren 1919 bis 1923 wurden Leute aus der Fabrik entlassen, die bereits 20 bis 40 Dienstjahre hatten.

Und der Grund? Sie haben einige Zigaretten, oft nur fünf bis 10 Stück, zu sich genommen. Das ist gewiß nicht zu entschuldigen, aber man möge nur die Zeitverhältnisse in Betracht ziehen, in welcher das geschehen ist. Die Zeit nach dem Umsturz mit dem Lebensmittelmangel und dem Hunger. Um Geld bekam man keine Lebensmittel. Um solche bei den Bauern auf dem Lande vielleicht zu bekommen, mußte man Tauschware bringen, vor allem Tabak oder Zigaretten.

Um Lebensmittel zu bekommen, erlagen viele der Versuchung. Schreiber dieses wurde wegen nur zehn Zigaretten nach 15 Dienstjahren entlassen und stehe mit meiner Familie gänzlich mittellos da. Viele wurden auch entlassen auf Grund von verleumderischen Angaben. Unser Jammer und unsere Not ist groß und nur eine allgemeine Amnestie könnte uns aus unserer verzweifelten Lage befreien. Helfen Sie uns!

Historischer Zeitungsartikel: Die Neue Zeitung, 31.3.1926

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