WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE

In der Lobau kam es gestern wieder zu Uebergriffen roter Elemente. Erst vor einer Woche hat die Oeffentlichkeit mit Entrüstung vernommen, daß rote Jugendliche eine von den katholischen Pfadfindern veranstaltete Feldmesse durch Pfuirufe gestört hat. Diesen Sonntag wollten Marxisten Heimatschützern das Baden "verbieten". Es kam zu einem Wortwechsel, der schließlich in ein Handgemenge ausartete. Wieder waren bei den Marxisten Jugendliche die Anführer. Vier Burschen wurden von der Polizei in Haft genommen.

Haben Sie sich schon Ihr Wahlrecht gesichert? In allen Gemeinden und in zahllosen sozialdemokratischen Reklamationslokalen liegen in der Zeit vom 1. bis 30. Juni die Wählerlisten auf. Da es durchaus möglich ist, daß im Herbst Neuwahlen stattfinden, ist es unbedingt notwendig, daß sich jeder Wähler persönlich davon überzeugt, ob er in die Wählerliste eingetragen ist. Wahlberechtigt ist jeder in Österreich heimatberechtigte, ohne Unterschied des Geschlechtes, der vor dem 30. Juni 1909 geboren ist!

Es genügt nicht, sich auf die in jedem Haus angeschlagene Liste zu verlassen. Jeder muß selbst nachsehen, ob er in der Wählerliste steht. Die sozialdemokratische Partei hat in jedem Wiener Bezirk und in jedem Ort zahlreiche Reklamationslokale eingerichtet. Es ist am bequemsten, sich in eines dieser Lokale zu begeben und dort Nachschau zu halten. Wer in die Wählerliste nicht eingetragen wurde, kann sich dort gleich hineinreklamierem lassen.

Die Wählerliste ist von der Polizei angelegt; es ist nicht ausgeschlossen, daß viele Wähler fehlen. Wer in der Wählerliste nicht verzeichnet ist, kann nicht wählen. Wer sich nicht schon jetzt um sein Wahlrecht kümmert, verliert das Wahlrecht am Wahltag!

Kein Wähler versäume deshalb, unverzüglich für sich, seine Angehörigen und Nachbarn in der Wählerliste nachzusehen.