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Logo der Zeitung »Steyrer Rundschau«

19.10.2005

Steyrer Rundschau

Hedwig Stögmüller, 101. Geburtstag

Stadtchef sang ein italienisches Ständchen

Ein besonderes Fest zu einem besonderen Anlass: Im Altenheim Münichholz feierte die älteste Steyrerin Hedwig Stögmüller ihren 101. Geburtstag. Als Gratulanten stellen sich Stadtchef David Forstenlechner und Vizebürgermeisterin Friederike Mach ein.

Die Jubilarin ist seit ihrer Jugend Italien-Fan, deshalb sang der Bürgermeister ein Ständchen in italienischer Sprache. Kinder der Punzerschule wirkten musikalisch mit. Auch Heimleiterin Helga Freidhager gratulierte in Italienisch.

Ersten Weltkrieg als Kind erlebt

Die 1904 geborene Steyrerin, hat als zehnjähriges Volksschulkind den Ausbruch des ersten Weltkrieges und dessen fatale Folgen für die Zivilbevölkerung erlebt. Nach Beendigung der Bürgerschule besucht sie den ersten Jahrgang der damals in Steyr neu gegründeten Bundeshandelsschule. Später nimmt sie eine Beschäftigung in einer Buchhandlung an und besucht gleichzeitig einen Italienischkurs.

In schweren Zeiten nie den Mut verloren.

In den 20-er Jahren, als in Österreich schlechte Zeiten herrschen, geht sie als Kindermädchen nach Brescia in Italien. Hier perfektioniert sie ihre Sprachkenntnisse. Als die Mutter krank wird, kehrt sie nach zwei Jahren nach Steyr zurück und findet eine kaufmännische Stelle in den Steyr-Werken.

Sie heiratet und zwei Kinder werden geboren. Die Zeit der großen Arbeitslosigkeit in den 30-er Jahren ist für viele kleine Leute in Steyr hart. Die Steyr-Werke reduzieren den Personalstand, auch Hedwig Stögmüller wird entlassen. Aber sie gibt nicht auf und übernimmt einen Kiosk für Süßigkeiten am Bahnhof. Der Gatte ist Postbeamter.

1939, gleich zu Beginn des zweiten Weltkrieges, werden Mann und Sohn einberufen. Bei dem großen Luftangriff in Steyr wird 1944 ihre Wohnung so stark beschädigt, dass sie mit ihrer 11-jährigen Tochter zu Verwandten nach Kronstorf übersiedeln muss. 1945 kommen Mann und Sohn, beide verwundet, von der Front zurück.

Erst in den 50-er Jahren stabilisiert sich das Leben von Hedwig Stögmüller und ihrer Familie. Viel Freude gibt's mit dem Enkelkind, jedoch verstirbt der Gatte viel zu früh. Die stabile Gesundheit ermöglicht ihr bis zum 95. Lebensjahr viele Reisen, viele davon nach Italien. Rezepte für ihr langes Leben waren stets Zufriedenheit, Bescheidenheit und viele Interessen.

Gratulationsbild von Hedwig Stögmüller
Foto: © Rußkäfer
Gratulationsartikel: Steyrer Rundschau, 19.10.2005

Historisches Logo der Zeitung »Innsbrucker Nachrichten«

12.10.1904

Innsbrucker Nachrichten

Wenn man unehrlich ist.

Aus Salzburg wird gemeldet:

Dieser Tage kaufte ein Herr bei einem Bauernmädchen auf dem hiesigen Markt einen Pfirsich, der zwei Heller kostete. Als der Herr später nach seinem Gelde schaute, entdeckte er zu seinem Schrecken, daß er statt eines Zwei-Heller- ein Zwanzigkronen-Stück für den Pfirsich verausgabte. Er ging sofort zu dem Mädchen und forderte das Zwanzigkronen-Stück zurück.

Das Mädchen leugnete entschieden, das Geldstück erhalten zu haben. Da der Herr auf seiner Aussage bestand, wurde das Mädchen auf die Wachstube geführt und eine gründliche Durchsuchung ihrer Kleider vorgenommen. Wo war das Geldstück? In der Taschenuhr des Mädchens.

Bemerkenswert ist, daß das Mädchen eine gutsituierte Bauerstochter ist und mit dem Sohn eines Großgrundbesitzers in Anthering verlobt war; natürlich ist es mit der Hochzeit nichts mehr.

Historischer Zeitungsartikel: Innsbrucker Nachrichten, 12.10.1904

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