26.4.2005
24.4.1925
(Drahtbericht unseres Korrespondenten.) Salzburg, 23. April.
Der dieser Tage aus Nordamerika zurückgekehrte Abt des Stiftes St. Peter Prälat Dr. Peter Klotz hat von seiner Reise erstaunliche Ergebnisse zurückgebracht. Die Reise war dem Plan gewidmet, in den Benediktinerniederlassungen Nordamerikas, die so außerordentlich viel für die Pflege des Hochschulwesens leisten, um Verständnis und Unterstützung zu werben für ein Unternehmen, das im Rahmen Salzburgs und im Zusammenhange mit dem Stifte St. Peter und der bestehenden theologischen Fakultät den Ausbau eines großen Universitätsinstitutes von internationaler Bedeutung bewerkstelligen soll.
Die Darlegungen des Abtes von St. Peter fanden in Nordamerika außerordentlich günstige Aufnahme. Die Verhandlungen sind soweit gediehen, daß die Kosten für den gewaltigen Bau, den das internationale Studentenkonvikt beanspruchen wird, bereits gesichert sind. Es ist daran gedacht, im Anschluß an die bestehende theologische Fakultät zunächst die philosophische Fakultät unter Heranziehung hervorragender weltlicher und geistlicher Fachgelehrter des In- und Auslandes auszubauen.
Die Universität, die eine Wiederbelebung der alten in Salzburg bestandenen staatlichen Hochschule darstellt, deren Dreihundertjahrfeier erst kürzlich begangen wurde, wird nicht nur theologischen, sondern auch weltlichen Hörern zugänglich sein. Der Bau des Konviktes, das die studierenden Benediktinerkleriker aus aller Welt beherbergen soll - es liegen bereits viele ausländische Anmeldungen vor - ist bereits in Angriff genommen und wird sich neben dem bisherigen Stiftsgebäude von St. Peter in dem Raume bis zur Sommerreitschule erstrecken.
Die Bedeutung des Planes für Salzburgs geistige und wirtschaftliche Stellung, aber auch überhaupt für Oesterreich, ist außerordentlich. In den Kreisen der Regierung und der Salzburger Bevölkerung herrscht darüber große Genugtuung.
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