10.5.2006
2.5.1921
Dem weiblichen Geschlecht ist schon so oft vorgehalten worden, daß die hohen Absätze ungesund sind, daß selbst die koketteste Frau ab und zu die Versuchung fühlt, sie zu verbannen. Wer hätte gedacht, daß sich noch einmal ein Experte finden würde, der die hohen Absätze verteidigt. Ein englischer Arzt, der Spezialist für Körperverkrümmungen W. H. Trethowan, hat sich in einer Vorlesung als Anhänger des hohen Absatzes bekannt.
Er sagte wörtlich: Der anatomische Bau und die Bewegungen der Füße weisen deutlich darauf hin, daß der Druck auf den Fußboden in dem Maße vermindert wird, als die Ferse höher zu stehen kommt, und dies ist die Erfahrung der meisten Frauen im Gegensatz zu den ärztlichen Ratschlägen. Die wichtigste Maßregel, die ergriffen werden kann, um schwachen oder übermüdeten Füßen Erleichterung zu verschaffen, ist das Vergrößern der Höhe der Absätze und nicht ihre Verkleinerung, wie stets angeraten wird.
Nach Dr. Trethowan soll die Höhe des Absatzes für orthopädisches Schuhwerk nicht mehr als reichlich 5 1/2 Zentimeter, das ist das, was man einen amerikanischen Absatz nennt, betragen und die Absätze der Hausschuhe sollen nicht niedriger als 3 1/2 Zentimeter sein. Übermüdete Füße sollen keine Pantoffel tragen. Absätze von nicht weniger als 3 1/2 bis 4 Zentimeter Höhe sind für den allgemeinen Gebrauch an gesunden Füßen sehr geeignet.
Über die hohen französischen Absätze spricht Dr. Trethowan freilich nicht, aber die haben sich in der Praxis genügend als gesundheitsschädlich erwiesen.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.