13.7.2005
9.7.1925
In Österreich müssen alljährlich um viele Milliarden Kronen ausländische Eier angekauft werden, da unsere Landhühner im Durchschnitt nur eine Legetätigkeit von ungefähr 70 Eiern pro Huhn und Jahr aufweisen, während eine solche von 120 Eiern und mehr leicht zu erreichen wäre. Dieser Ausfall ist darauf zurückzuführen, daß schon durch viele Jahre die zur Zucht verwendeten Hühner dem eigenen Bestand entnommen werden mußten. Infolge dieser jahrelangen Inzucht treten schwere Degenerationserscheinungen auf, die sich besonders in geringer Legeleistung äußern.
Die niederösterreichische Landes-Landwirtschaftskammer ist in Würdigung des volkswirtschaftlichen Wertes der Steigerung der heimischen Eierproduktion bereit, sogenannte "Eierhähne" heutiger Zucht und bester Abstammung anzukaufen und an Landwirte und Kleintierzüchter abzugeben. Es gelangen nur kräftige, gesunde Tiere im Mindestalter von vier Monaten zur Verteilung. Diese Hähne stellen durchschnittlich einen Mindestwert von 150.000 Kronen dar, können aber durch Vermittlung der niederösterreichischen Landes-Landwirtschaftskammer und unter Gewährung einer Subvention zum Preise von 9 Schilling von den Interessenten erworben werden.
In diesem Preise sind die Spesen für Verpackung und Porto, beziehungsweise Fracht mitinbegriffen. Bewerber wollen ihren Anspruch ehestens durch die zuständige Bezirksbauernkammer oder das nächstgelegene Lagerhaus anmelden. Hiebei ist der von den Parteien zu bezahlende Betrag sofort zu erlegen und werden ihnen die Tiere gleich nach Eintreffen der Anmeldung und Zahlung mittels Post oder Bahn zugesendet. Im Falle der Abholung und Beistellung der Verpackung ermäßigt sich der obererwähnte Preis um 2 Schilling. Zur Abgabe gelangen in erster Linie "Rote Rhodeländer" und zum kleinen Teil auch "Weiße Leghorn".
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